In der Nacht zum Heiligen Abend schlief Kira Grünberg (22) erstmals daheim.
Endlich daheim. Davon hat Kira seit Wochen geträumt. „Das sind ganz besondere Weihnachten“, sagt die seit 30. Juli gelähmte Tiroler Stabhochspringerin mit Tränen in den Augen. „Ich bin zum ersten Mal seit dem Unfall wieder mit der ganzen Familie zu Hause in Kematen.“
Weihnachten feierte sie mit Eltern, Großeltern, Schwester Britt (22) und Freund Christoph (24), der im Nebenort wohnt.
Neues Leben
Ihr Schicksal hat Grünberg sofort angenommen. Unmittelbar nach dem Unfall am 30. Juli, als die ÖLV-Rekordlady schwer verletzt in der Halle in Innsbruck lag, hatte sie ihrer Mutter zugeflüstert: „Ich glaub, ich bin querschnittgelähmt.“ Die Bestätigung kam nach der Operation. Seither brachte sie viel, viel mehr weiter, als ihr Ärzte zugetraut hätten. Sie kann die Arme eingeschränkt bewegen. Die Finger funktionieren nicht, trotzdem hat sie wieder schreiben gelernt, sogar selbst Zähne putzen kann sie jetzt wieder.
Ein ganz spezieller Helfer wird Kira bei den vermeintlich selbstverständlichen Dingen unterstützen: Labradoodle Balu, der ihr bei Dingen wie Türe-Öffnen oder Licht-Einschalten hilft. Ein Weihnachtsgeschenk von Sportminister Klug.(okk)