Steirer siegte nach bestem Sprung und 5-km-Langlauf.
Die Nordischen Kombinierer des ÖSV haben am Freitag den zweiten Weltcup-Erfolg in der Heim-WM-Saison gefeiert. Nach Mario Seidl in Ruka gelang nun in Chaux-Neuve dem Steirer Franz-Josef Rehrl ebenfalls der Premierensieg. Der 25-Jährige, der den besten Sprung gezeigt hatte, setzte sich zum Auftakt des "Nordic Triple" nach dem 5-km-Langlauf 9,4 Sekunden vor Espen Björnstad und Fabian Rießle durch.
Der Norweger und der Deutsche sind mit diesem Rückstand am Samstag (11.30/15.45 Uhr/live ORF eins) die ersten Verfolger des Ramsauers, wenn im zweiten Teil ein Sprung und ein 10-km-Langlauf absolviert werden. Mario Seidl belegte als zweitbester Springer mit 12,7 Sekunden Rückstand den fünften Platz. Weltcup-Spitzenreiter Jarl-Magnus Riiber aus Norwegen landete 41,2 Sekunden zurück und unmittelbar vor dem Steirer Martin Fritz (43,8) an der siebenten Stelle.
"Ich habe es mir vorgestellt, jetzt ist es passiert. Das ist ein großer Meilenstein meiner Karriere", freute sich Rehrl nach dem ersten Sieg im Weltcup. "Dass ich es selbst erreichen kann, lässt auf mehr hoffen." Dem starken Springer ist in diesem Winter der Durchbruch gelungen, die Ränge drei (in Lillehammer) und zwei (im Heimbewerb in Ramsau) waren die ersten Karriere-Podestplätze. "Ich brauche einen Bombensprung und mit so einem bin ich weit weg von den anderen, dann kann ich den Lauf etwas lockerer angehen", meinte Rehrl zu seiner fünften Saison-Bestnote im Springen (insgesamt sechste).
An den Gesamtsieg im Triple, das wegen der WM erstmals nicht in Seefeld in Szene geht, wagte Rehrl noch nicht zu denken. "Bis zur Trophäe ist es noch ein weiter Weg." Das Finale am Sonntag (11.00/13.15) umfasst zwei Sprünge und einen 15-km-Langlauf.
Rehrl verbesserte sich in der weiterhin vom sechsfachen Saisonsieger Riiber angeführten Weltcup-Gesamtwertung an die fünfte Stelle. Sein Teamkollege Seidl, der nach dem Sieg noch einen Podestplatz erreicht hat, ist nach elf von 21 Bewerben Vierter. Dieses Duo hat einen Platz im WM-Aufgebot wohl sicher.
Für die weiteren Tickets gibt es zahlreiche Bewerber. Fritz holte den vierten Top-Ten-Platz der Saison (einmal Dritter), Lukas Klapfer weist Aufwärtstendenz auf, dank zweitbester Laufzeit verbesserte sich der Olympia-Dritte von der 25. an die 17. Stelle (+49 Sek.). Bernhard Gruber musste sich mit dem 29. Platz (+1:16,4 Min.) hinter Lukas Greiderer (21.) begnügen.