Tennis-Trophy

Ljubicic regiert weiter die Wiener Stadthalle

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Ivan Ljubicic verteidigte am Sonntag seinen Titel in der Wiener Stadthalle in mehr als eindrucksvoller Manier.

Der Weltranglisten-Dritte besiegte Roddick-Bezwinger Fernando Gonzalez nach 2:15 Stunden und souveräner Leistung 6:3,6:4,7:5. Er ist damit zehn Matches in Wien nicht nur ungeschlagen und ohne Satzverlust, er hat nicht ein einziges Mal seinen Aufschlag abgegeben.

Österreichs Parade-Doppel Julian Knowle/Jürgen Melzer hat den Titel auch in Wien hauchdünn verpasst. Trotz Matchball verloren sie gegen Petr Pala und Pavel Vizner mit 4:6,6:3,10:12.

Ljubicic: Mein Wohnzimmer
"Das ist wirklich unglaublich. Das ist hier für mich wie ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer. Ich kann es gar nicht erwarten, nächstes Jahr wiederzukommen", freute sich Ljubicic über den Erfolg, der ihm einen Siegerscheck über 108.600 Euro einbrachte. "Auch mein Platz beim Masters sollte damit fix sein. Dieser Titel bedeutet mir wirklich viel" , meinte der Kroate, der seinen dritten Platz im Race nach Shanghai hinter den fix qualifizierten Roger Federer und Rafael Nadal abgesichert hat.

Sechste ATP-Titel
Für den Weltranglisten-Dritten Ljubicic war es der insgesamt sechste ATP-Titel seiner Karriere, der dritte allein in dieser Saison. Mit " Ivan, dem Schrecklichen" hat der sympathische Spieler zwar wenig zu tun, doch in Wien ist er dermaßen überlegen, dass dieser Spitzname sehr treffend ist. "Er hat unglaublich gespielt. Ich hatte nur im dritten Satz eine kleine Chance", gestand Gonzalez, der mit seinem ersten Auftritt seit den US Open aber zufrieden war. "Es war eine großartige Woche für mich und ich habe von Match zu Match besser gespielt."

Souveräner Sieg
Ljubicic war auch im Endspiel ungefährdet, in Gefahr war lediglich sein besonderer Wien-Rekord: Kein einziges Service-Game hat er im Vorjahr und auch heuer in insgesamt 10 Einzeln abgegeben, im sechsten Game des dritten Satzes geriet Ljubicic einmal 0:40 in Rückstand. Doch der Kroate wehrte die ersten Breakbälle überhaupt bei zwei Turnier-Auftritten in Wien sowie danach auch einen vierten ab. " Das war vielleicht das Schlüsselspiel im Match. Im dritten Satz hat meine Intensität etwas nachgelassen und er hat das auch gespürt."

Letzte Mal "best-of-five"
In der Geschichte des seit 1974 bestehenden Turniers in der Stadthalle ist Ljubicic erst der fünfte Spieler, der mehr als einen Titel holte. Brian Gottfried hat in Wien viermal gewonnen, Ljubicic reihte sich in die Reihe von Stan Smith (USA), Goran Ivanisevic (CRO) und Roger Federer (SUI) ein, die am Vogelweidplatz je zweimal gewonnen haben. In Wien wurde übrigens am Sonntag zum letzten Mal best-of-five-Sätze gespielt, da die ATP auch Finali künftig einheitlich nur noch auf zwei Gewinnsätze spielen lässt.

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