Auslosung der US Open: Bammern, Melzer und Paszek dürfen mit der zweiten Runde spekulieren.
Österreichs fix für den Hauptbewerb der am Montag beginnenden, mit 20,657 Mio. Dollar dotierten US Open qualifiziertes Quartett hat durchwegs lösbare Erstrunden-Aufgaben zu meistern. Die Auslosung am Donnerstag im "New York Times Center" im Herzen von Manhattan brachte Sybille Bammer, die als Nummer 29 als einzige ÖTV-Vertreterin gesetzt ist, die Japanerin Aiko Nakamura. Tamira Paszek misst sich mit der Nummer 22, der Russin Maria Kirilenko und Yvonne Meusburger bekommt es mit der Spanierin Lourdes Dominguez-Lino zu tun.
Melzer gegen Nummer 27
Jürgen Melzer, wie Bammer bei den
Olympischen Spielen im Viertelfinale, muss gleich zum Auftakt gegen einen
Gesetzten antreten, doch erwischte er es mit dem Spanier Feliciano Lopez
nicht allzu schlimm. Lopez figuriert als Nummer 27 des Feldes. Das bisher
einzige Duell der beiden liegt schon zwei Jahre zurück, Melzer setzte sich
damals in New Haven mit 6:7,7:6,6:4 knapp durch. Lopez ließ heuer vor allem
mit einem Finale in Dubai sowie dem Viertelfinale in Wimbledon aufhorchen,
die Nummer 28 der Welt hat allerdings bei vier Hartplatz-Turnieren in diesem
Sommer nur einen Sieg in fünf Matches gefeiert.
Melzer, der in Peking mit Stanislas Wawrinka (SUI) vor Kurzem einen Top-Ten-Mann auf seiner Abschussliste hat, muss sich in momentaner Form vor Lopez nicht fürchten.
Koubek auch ausgelost...
Bei der Auslosung in Manhattan gab es
gleich zwei kleine "Faux-pas" Österreich betreffend: Zunächst wurde Stefan
Koubek, der nach seiner Bandscheiben-Operation noch rekonvaleszent ist und
unter "protected ranking" erst im Herbst wieder auf die Tour zurückkehrt,
mitausgelost. Koubek wäre kurioserweise bei einem Erstrundensieg auf Rafael
Nadal getroffen (also nur wenige Tage nach Melzers Erfahrung mit dem
Olympiasieger).
Der schlimmere Patzer passierte den Organisatoren der sonst wie immer perfekt inszenierten Auslosung bei der Zuordnung des gesetzten Gegners zu Jürgen Melzer, denn zunächst wurde fälschlicherweise Andrea Seppi (ITA) in die Zeile über den Niederösterreicher gesetzt, doch es war Feliciano Lopez. Melzers bisher beste Ausbeute in New York ist immer noch die dritte Runde 2004.
ÖTV-Damen müssen Punkte verteidigen
Für Sybille Bammer
geht es ebenso wie für Tamira Paszek u.a. um viele Weltranglisten-Punkte,
weil beide ÖTV-Spielerinnen im Vorjahr in Flushing Meadows bis ins
Achtelfinale vorgestoßen waren. Bammer hat gegen ihre erste Kontrahentin
Nakamura ihr bis dato einziges Duell mit 6:1,6:3 glatt gewonnen (heuer in
Doha), auch Paszek hat gegen Kirilenko eine positive Bilanz: Die 17-jährige
Vorarlbergerin hatte heuer auf dem Weg ins Auckland-Halbfinale mit der
Russin beim 6:1,6:3-Viertelfinalerfolg weniger Mühe, als sie möglicherweise
beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres haben wird.
Chance für Meusburger
Für Yvonne Meusburger gibt es gegen
Lourdes Dominguez-Lino aus Spanien eine gute Chance, bei ihrem zweiten
Hauptrunden-Auftritt bei den US Open erstmals die zweite Runde zu erreichen,
sie hat eine 2:1-Bilanz gegen die Weltranglisten-98., die Niederlage stammt
allerdings aus diesem Jahr.