Nach Marathon-Eklat

Mega-Run auf Schummel-Schuh

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Die Disqualifikation von Marathon-"Sieger" Derara Hurisa hat ein kurioses Nachspiel. 

Denn, wie man hört, setzte ein regelrechter Run auf den "Schummel-Schuh" ein. Wie berichtet, kam der Ähtiopier in Wien in 2:09:22 als erster ins Ziel, doch bei der Materialkontrolle stellte sich heraus: Der Schuh hatte eine zu hohe Zwischensohle (50 statt der maximal erlaubten 40 mm). Der umstrittene "Prime X" von Adidas ist allerdings im Handel erhältlich (ca. 250 Euro), zahlreiche Hobbyläufer wollen ihn unbedingt haben.

Aber Vorsicht: Wer offizielle Laufbestzeiten aufstellen will, der kann sich dabei schnell die Sohlen verbrennen - wie Hurisa beim Vienna City Marathon. Der Prime X ist nämlich nicht regelkonform: Um die federnde Karbonplatte in der Zwischensohle wurde nämlich mehr superleichter Pro-Schaum verbaut als vom Internationalen LA-Verband (IAAF) erlaubt. Also: Wer das federnde Lauf-Feeling erleben will, der darf sich nur im Training austoben. Das wollen offenbar viele.

Ausgelöst hatte den Trend zu hohen, karbonverstärkten Zwischensohlen Eliud Kipchoge 2019 beim legendären Unter-2-Stunden-Marathon in Wien (allerdings mit dem Vaporfly von Nike). Nach einer Bestleistungs-Flut von Spitzen-und Hobby-Läufern zog die IAAF die Notbremse.

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