Nach knapp vier Stunden siegte der Brite Andy Murray - Jürgen Melzer war ab dem viertem Satz schwer angeschlagen.
Jürgen Melzer muss sein Vorhaben, bei einem Grand-Slam-Turnier endlich einmal ein Achtelfinale zu erreichen, auf 2009 verschieben. Dem 27-jährigen Niederösterreicher fehlten beim Stand von 7:6(5),6:4,6:6 und 5:4 im Tie-Break nur zwei Punkte zum Sieg, letztlich musste er sich dem Weltranglisten-Sechsten Andy Murray (GBR) aber nach 3:52 Stunden noch mit 7:6(5),6:4,6:7(5),1:6,3:6 beugen.
Melzer war spätestens nach dem dritten Satz offenbar angeschlagen, musste sich ab dann immer wieder an beiden Oberschenkeln massieren lassen.
Bittere Niederlage
Damit zog der ÖTV-Davis-Cup-Spieler, der in
wenigen Wochen in London beim Länderkampf in Wimbledon dem Schotten wieder
gegenüberstehen wird, auch im achten Anlauf in einer dritten Major-Runde den
Kürzeren. Besonders bitter, weil sich Melzer in Flushing Meadows in
ausgezeichneter Form gezeigt hat. Auch das Match gegen den favorisierten
Murray hatte er lange Zeit im Griff.
Toller Start
Im ersten Satz ging es ohne Service-Verlust ins
Tie-Break, Melzer hatte dabei bei 5:6 zwei Satzbälle abgewehrt. Nach 56
Minuten nützte er seinen zweiten Satzball zur Führung. Im zweiten bescherte
das erste Break des Spiels zum 6:4 Melzer eine komfortable Führung. Im
dritten Satz egalisierte der groß aufkämpfende Melzer einen 3:5-Rückstand
mit dem Rebreak zum 5:5, im Tiebreak führte er 5:4 und war nur zwei Punkte
vom ersehnten Aufstieg in die Runde der letzten 16 entfernt.
Tragisches Aus
Nach einer Behandlung nach dem dritten Satz riss
aber der Faden abrupt bei Melzer, der vierte Durchgang ging in Windeseile an
Murray. Im fünften war Melzer plötzlich wieder da, gewann das
Auftakt-Aufschlaggame zu Null und hielt bis zum 3:3 mit. Immer wieder ließ
er sich bei Seitenwechseln aber massieren. Ein Break zum 3:4 und dann auch
noch zum 3:6 nach Abwehr von zwei Matchbällen besiegelten das Aus der
österreichischen Nummer 1 der Tennis-Herren. Damit bleibt Thomas Muster der
bisher letzte Achtelfinalist bei den US Open (Viertelfinale 1996).
Warten auf Bammer
Am Sonntag (2. Match nach 17:00 Uhr MESZ) hat
Sybille Bammer als letzte ÖTV-Vertreterin im Einzel im Achtelfinale noch die
Chance auf ein Weiterkommen. Im zweitgrößten Stadion der Anlage, dem
Louis-Armstrong-Stadium (Fassungsvermögen mehr als 10.000 Zuschauer), misst
sie sich mit der als Nummer 12 gesetzten Französin Marion Bartoli. In ihrem
dritten Achtelfinale will Bammer erstmals in die Runde der letzten 8 bei
einem Grand-Slam-Turnier aufsteigen.