Ziele für 2007

Melzer will in die Top 20

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Niederösterreicher erwartet sich weitere Ranking-Verbesserung und sieht gute Chancen im Daviscup.

Dem Niederösterreicher Jürgen Melzer eröffnen sich in der heurigen Tennis-Saison große Möglichkeiten. Seit Montag erstmals in den Top 30, ist zumindest vorläufig ein weiterer Vorstoß in der Weltrangliste zu erwarten. Und im Daviscup bietet sich beim nächstwöchigen Heim-Duell mit Argentinien in Linz eine gute Chance, erstmals seit 1995 ins Viertelfinale zu kommen. Daher bereitet sich Melzer derzeit besonders intensiv auf den Team-Wettkampf vor.

Im Sportpark Wien-Süßenbrunn trainiert der 25-Jährige auf exakt jenem schnellem Supreme-Court, auf dem es von Freitag bis Sonntag nächster Woche (9.-11. Februar) gegen die Südamerikaner um den Aufstieg geht. "Der Ball hat da einen flachen Absprung, nimmt den Schnitt gut an. Er kommt uns sicher mehr entgegen als dem Gegner", erklärte Melzer am Dienstag bei einer Pressekonferenz. "Man muss da viel Druck machen, das ist gut für mein Spiel."

Wieder in Form
Auch Selbstvertrauen brauche man auf diesem Belag, und davon will der Wahl-Wiener derzeit reichlich besitzen. Melzer: "Ich habe meine Form vom Jahres-Abschluss wieder gefunden." Der vor dem Sydney-Halbfinale vor knapp drei Wochen eingefangene Magen-Darm-Virus ist indes vergessen. "Ich habe derzeit keine Timing-Probleme. Im Ranking kann es einmal bis April nur nach oben gehen, bis dahin sind keine Punkte zu verteidigen."

Quartett für Daviscup fix
Gegen Argentinien geht es zwar nicht um Punkte für das Entry-Ranking, aber neben dem Weiterkommen auch um Ehre und Prestige. "Wir haben eine gute Chance, die dürfen wir uns nicht nehmen lassen", meinte der Bukarest-Turniersieger vom September 2006. "Mit einem Erfolg besteht die Chance, unseren Sport in die Öffentlichkeit zu transportieren." Dazu sollen auch Stefan Koubek, Oliver Marach und Julian Knowle beitragen.

Dieses Quartett nominierte ÖTV-Daviscup-Kapitän Gilbert Schaller am Dienstag offiziell, Alexander Peya wird als Sparringpartner kommen. Bei den Argentiniern erwartet Melzer nach der Absage von Star David Nalbandian nicht den Weltranglisten-29. Jose Acasuso im Einzel. "Ich denke, Guillermo Canas ist der gefährlichste Spieler", urteilte Melzer. "Und sonst rechne ich eher mit einem Einzel-Einsatz von (Anm.: Juan Martin) del Potro." Das logische Doppel würden dann Acasuso und Sebastian Pietro bilden.

Chancen im Doppel
Vor diesem Duo ist Melzer nicht bang, bildet er doch mit Julian Knowle ein Weltklasse-Doppel. "Auch wenn wir zuletzt nicht viel miteinander gespielt haben, wir sind eingespielt." So hält es der 19. im Doppel-Ranking auch für realistisch, sich heuer mit Knowle für den Masters-Cup zu qualifizieren. "Das ist aber nicht mein dezidiertes Ziel, das Einzel ist wichtiger. Da ist das Ziel, zu Jahresende auf 20 bis 25 zu stehen. Alles andere wäre Berufsverfehlung."

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