NBA

Miami gleicht mit Gala gegen Spurs aus

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San Antonio hat nun drei Partien Heimvorteil.

Mit einem souveränen 103:84-Heimsieg gegen die San Antonio Spurs haben sich die Miami Heat am Sonntag eindrucksvoll im NBA-Finale zurückgemeldet. "Wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen, antworten wir angemessen und das treibt uns durch den Rest der Serie", sagte Chris Bosh nach dem 1:1-Ausgleich in der Endspielserie (best of seven) der nordamerikanischen Basketball-Profiliga. "Wenn wir einmal zurückblicken, war es vielleicht das Beste, dass wir Spiel eins verloren haben."

Titelverteidiger hält Druck stand
Drei Tage nach der überraschenden 88:92-Heimniederlage war der Druck auf den Titelverteidiger groß - doch Miami reagierte im Stile eines Champions. Seit den Chicago Bulls 1991 hatte kein Team mehr nach einer Auftakt-Niederlage die zweite Partie so klar gewonnen. "Wir haben nicht gut gespielt, schlecht geworfen, ich war furchtbar", resümierte San Antonios Tim Duncan. Der 37-jährige Routinier erzielte nur neun Punkte und stellte im 24. NBA-Finalspiel seiner großartigen Karriere mit einer Trefferquote von 23 Prozent aus dem Feld einen persönlichen Minusrekord auf.

Dabei sah zunächst nichts nach einer Demontage für die Gäste aus. Heat-Superstar LeBron James erwischte eine schwache erste Hälfte, verzeichnete lediglich vier Punkte, sodass Miami nur mit einer knappen 50:45-Führung in die Pause ging. Als Danny Green Mitte des dritten Viertels das 62:61 für die Spurs erzielte, deutete vieles auf ein erneut enges Match hin. Doch dann spielte nur noch Miami. Innerhalb von acht Minuten zog der Meister dank eines 33:5-Zwischenspurts uneinholbar davon. "Sie haben uns einfach überrannt", meinte San Antonios Argentinier Manu Ginobili treffend.

Heimvorteil für San Antonio
Miami spielte wie im Rausch, die Zuschauer taten ihr übriges und die Spurs waren schlichtweg chancenlos. "Wir haben den Ball nicht gut bewegt und sie haben uns unglaublich unter Druck gesetzt", sagte Ginobili. Er verbrachte den Großteil des Schlussabschnitts ebenso wie Duncan und Spielmacher Tony Parker auf der Bank. Spurs-Trainer Gregg Popovich hatte längst gemerkt, dass gegen diese heißen Heat an diesem Abend nichts mehr zu machen war und schonte seine Stars.

Erfolgreichster Werfer des Heimteams war keiner der Topstars, sondern mit 19 Punkten Mario Chalmers. "In dieser Serie kommt es auf Kleinigkeiten an. LeBron kam anfangs nicht in seinen Rhythmus, doch dann sind andere in die Bresche gesprungen", stellte Heat-Trainer Erik Spoelstra zufrieden fest. Trotz der ersten Niederlage nach zuvor sieben Siegen hat San Antonio immer noch den Heimvorteil. Die kommenden drei Partien werden in Südtexas ausgetragen. "Miami hat die richtige Antwort auf Spiel eins gegeben, hoffentlich gelingt uns das jetzt auch zu Hause", sagte Duncan.

Ergebnis der NBA-Finalserie vom Sonntag - 2. Spiel ("best of seven")
: Miami Heat - San Antonio Spurs 103:84. Stand in der Serie: 1:1

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Miami feiert NBA-Titel