NBA

2. Pleite - "Dirk Show" ohne Happy End

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Die Miami Heat siegten in Dallas knapp mit 88:86 und stellten auf 2:1.

Die Miami Heat sind im NBA-Finale mit 2:1 in Führung gegangen. Das Team aus Florida besiegte am Sonntagabend im ersten von drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen in der "best-of-seven"-Serie die Dallas Mavericks 88:86 Der Erfolg ging vor allem auf das Konto von Dwyane Wade (29 Punkte, 11 Rebounds) und Chris Bosh (18 Zähler). Letzterer sorgte in der Stadt seiner Geburt auch für den entscheidenden Korb.

Die Heat zeigten sich 72 Stunden nach dem "Selbstfaller" vor eigenem Publikum in Spiel zwei keinesfalls geknickt, sondern dominierten - sehr zum Leidwesen der 20.340 Zuschauer im ausverkauften American Airlines Center zu Dallas - vielmehr rasch das Geschehen auf dem Parkett. Die Überlegenheit mündete in eine zwischenzeitliche 45:31-Führung der Gäste gegen Ende des zweiten Viertels. Wade zeigte sich einmal mehr in blendender Spiellaune. Der Heat-Star markierte schon bis zur Pause 19 Punkte.

Knallharte Defensive
Bei Dallas lag hingegen lange Zeit der "Wurm" im Angriffsspiel, was freilich auch an der knallharten Defensive von "D-Wade" & Co. lag. Vor allem Dirk Nowitzki wurde kaum ein "freier" Wurf zugestanden. Damit waren die Mavericks lange Zeit ihrer stärksten offensiven Waffe beraubt. Erst ein "Dreipunkter" des Mannschaftskapitäns und unumschränkten Stars sollte wie ein kleiner Weckruf wirken. Zur Halbzeit lagen die Heimischen nur noch 42:47 zurück.

Ab Viertel drei hieß es dann endlich "Welcome to the Dirk Show". Mit neun der folgenden 15 Punkte seines Teams zeichnete der knapp 33-jährige Deutsche hauptbeteiligt, dass die Partie wieder offen war. Weil nun bei Miami zumindest für einige Minuten offensiv das "Zitterhändchen" regierte, gingen die Mavericks unter dem Jubel ihrer Fans sogar erstmals seit dem ersten Abschnitt wieder - freilich nur kurz und gleichzeitig auch letztmals - in Führung (59:58). Vor dem Schlussabschnitt hieß es dennoch 64:67 aus Sicht der Gastgeber.

Echter Krimi
Was folgte, war ein echter "Krimi". Miami behielt zwar, wie fast über die gesamte Spielzeit, die Nase knapp vorne, aber Dallas steckte nicht auf. Und natürlich war es Nowitzki (am Ende 34 Punkte, 11 Rebounds), der dem Spiel die entscheidende Wende geben wollte. Die letzten zwölf Zähler der "Mavs" gingen auf sein Konto.

Auf der Gegenseite wiederum scorte Wade sieben Punkte in Serie - bis Bosh 39,6 Sekunden vor Schluss das 88:86 für Miami erzielte. Es folgten ein Ballverlust von Nowitzki, und ein Distanz-Fehlwurf von LeBron James. Dallas bekam 4,5 Sekunden vor Schluss eine letzte Chance, aber die "Dirk Show" blieb ohne Happy End bzw. zumindest Verlängerung, weil der wieder gut verteidigte Deutsche aus knapp fünf Metern nicht traf.

"Säuerlicher" Nowitzki
Nowitzki, der sich endlich den Traum vom NBA-Titel erfüllen will, wirkte nach der Niederlage ein wenig "säuerlich". Es sei eben schwierig, ständig einem Rückstand nachlaufen zu müssen, stieß er ins selbe Horn wie sein Coach Rick Carlisle. Die  Möglichkeit, das Spiel zu drehen, habe durchaus bestanden. Die Dienstag-Partie bedeute, dass sein Team gewinnen muss, ließ  der Deutsche keine Zweifel offen.

Heat-Coach Erik Spoelstra hielt den Ball flach. "Wir haben zwei Siege und müssen nun versuchen, den nächsten zu erringen." Spiel vier der Finalserie steigt am Dienstagabend (Mittwoch, 3.00 Uhr MESZ) in Dallas.

Ergebnis
 Dallas Mavericks - Miami Heat 86:88
 Stand in Serie: 2:1 für Miami. Viertes Spiel am Dienstag in Dallas.

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