Schwimmen:

Österreicher ziehen positive Bilanz

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Die junge österreichische Garde schlug sich bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Helsinki wacker.

Das sechsköpfige österreichische Schwimm-Team fliegt ohne Medaille und Final-Teilnahme von den Kurzbahn-Europameisterschaften in Helsinki ab. Edelmetall wäre der jungen Truppe ohne Top-Stars freilich nur in einem theoretischen Fall zuzutrauen gewesen, bei den verpassten Endlauf-Qualifikationen war mit zwei neunten und vier zehnten Plätzen viel Pech dabei. Das Resümee ist mit fünf OSV-Rekorden und 10 persönlichen Bestzeiten bei 18 Starts dennoch positiv.

Die 39-köpfige deutsche Equipe hatte vor dem Finaltag auch 5 Landesrekorde, die OSV-Bilanz ist also sehenswert. Das Höhentraining der Truppe von Coach Helge Gödecke hat gegriffen, Jördis Steinegger und Dominik Koll sowie mit Abstrichen David Brandl warteten für ihre Verhältnisse mehrheitlich mit starken Zeiten auf. Auf diese zweite Garde hinter Markus Rogan und Co ist künftig zu bauen.

Die Bilanz im einzelnen:

Dominik Koll: Mit zwei 9. Rängen stark, doppelt knapp am Finale vorbei. Nahezu optimal die 400 m Kraul, indem er sich den bald 7 Jahre alten OSV-Rekord von Michael Windisch schnappte. Über 100 m Kraul nur 8/100 über seiner Bestzeit, wurde ihm über 200 m Kraul ein Abendessen zum Verhängnis. Da wäre gar eine Medaille möglich gewesen.

Jördis Steinegger: Die Sensation im OSV-Team! Drei 10. Plätze und drei beeindruckende österreichische Rekorde waren der 23-Jährigen nie zuzutrauen. Nach dem Erfolgserlebnis über 800 m Kraul schwamm sie befreit zu weiteren Großtaten, machte mit Petra Zahrl und Martina Nemec zwei einstige OSV-Größen zu Ex-Rekordlerinnen.

Dinko Jukic: Der 17-jährige entwickelt sich mit unheimlicher Konstanz weiter. Vier Antreten, vier Bestzeiten - wobei es über 200 m Delfin eine OSV-Bestmarke wurde. Dazu kamen nationale Junioren-Rekorde über 200 und 400 m Lagen sowie eine starke Steigerung über 200 m Kraul. Mit Rang 10 über die kürzere Lagen-Strecke klopfte er an der Final-Tür.

David Brandl: Bei ihm wirkt sich das Höhentraining auf Grund seiner 19 Jahre noch nicht voll aus. Dennoch schaffte der Perger über 100 und vor allem 400 m Kraul Bestzeiten. Über 200 m Kraul verpasste er das Triple wegen zu schnellen Beginns um 4/100.

Nina Dittrich: Zu viel Substanz-Verlust beim und nach dem Höhen-Camp ließen sie hinter ihrer Topform bleiben. Es war freilich erst der erste Karriere-Dämpfer der 16-Jährigen.

Dominik Dür: Wegen Bundesheer und nahender WM-Quali nicht top vorbereitet, doch zweimal in seinem Leistungsbereich. Danach passte er erkrankt.

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