Österreichs Basketball-Teams der Männer und Frauen sind bei den 3x3-Weltmeisterschaften auf dem Wiener Rathausplatz im Halbfinale nur noch in der Zuschauerrolle.
Die ÖBV-Männer lieferten dem Welt- und Europameister Serbien am Samstagabend im Viertelfinale einen starken Kampf, zogen am Ende aber doch mit 18:21 den Kürzeren. Bereits zuvor war die weibliche ÖBV-Equipe ebenfalls nach beherzter Leistung mit 17:21 an den USA gescheitert.
Filip Krämer und Co. hatten zuvor im Play-in-Duell mit Vize-Europameister Litauen einen höher eingeschätzten Gegner aus dem Bewerb geworfen. Im Viertelfinale gelang dann mit einem 2:0 gleich ein Start nach Maß, auch bei 11:8 lag der Underdog noch immer in Front. Nach dem Ausgleich zum 14:14 entwickelte sich ein wahrer Krimi, in dem die Serben auch aufgrund des besseren Foulmanagements zurecht die Oberhand behielten. "Wir wussten, wir sind die Underdogs und sie haben gute Shooter. Trotzdem war es ein super Spiel, wir haben stark angefangen und das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten", resümierte Krämer.
"Wir sind Top acht der Welt"
Mit der Niederlage konnte er auch aufgrund des nicht unbedingt erwarteten Einzugs in die Runde der letzten acht leben. "Wir sind Top Acht der Welt, es wird noch viel in der Zukunft passieren. Serbien hat ein toughes Team, aber bald werden wir sie haben", blickte Krämer optimistisch in die Zukunft. In der soll die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris gelingen und dort ein gutes Resultat eingefahren werden. "Das ist das große Ziel", betonte Österreichs Männer-Coach Milan Isakov.
Champions seien nicht immer jene, die die Goldmedaille tragen, sondern die, die über sich hinauswachsen. "Ich bin super stolz auf die Jungs", sagte der Serbe nach einer Partie gegen das "beste Team aller Zeiten".
Österreichs Frauen gegen US-Amerikaner unterlegen
Für Österreichs Frauen war eine Sensation nicht so nahe, das als Gruppensieger ins Viertelfinale eingezogene Team lag gegen die US-Amerikanerinnen stets im Rückstand. Im Finish wäre allerdings die Chance auf den zwischenzeitlichen Ausgleich da gewesen, wurde aber vergeben. "Es gibt keinen Grund den Kopf hängen zu lassen, wir haben sehr gut gespielt und bis am Ende gut mithalten können", resümierte Sigrid Kroizar. Am Ende hätten "kleine Fehler", also "Kleinigkeiten" den Ausschlag gegeben.
Sehr viel Lob gab es von vielen Seiten für die Organisatoren. Die Stimmung im Stadion war stets sehr gut. "Ich war schon sechsmal bei einer WM, das hier ist die beste, die ich je erlebt habe", meinte Isakov. Und Krämer ergänzte: "Die Atmosphäre war ein Wahnsinn." Bitter für die Fans ist, dass sie am Sonntag am Finaltag nicht mehr den heimischen Teams die Daumen drücken können. Bei den Männern trifft Serbien auf Lettland und Brasilien auf die USA. Bei den Frauen kommt es zu den Duellen USA - China sowie Frankreich - Australien.