Gute Nachrichten aus Kairo: Österreichs Handballer sicherten sich das letzte Olympia-Qualifikationsticket und haben somit die Chance, bei den Sommerspielen 2024 in Paris (vom 26. Juli bis 11. August) mitzumischen.
Weil sich Gastgeber Ägypten am Samstag mit einem 29:21-Erfolg über Algerien zum Afrikameister machte und so einen Olympia-Fixplatz hat, darf sich Österreich dank seines EM-Rangs 8 über einen Startplatz in der Qualifikation für die Spiele im Sommer in Paris freuen. Dabei kämpfen zwölf Teams zwischen 14. und 17. März in drei Vierergruppen um je zwei, insgesamt also sechs Tickets. Österreich wird es in der Gruppe 2 mit dem Verlierer des Spiels um EM-Bronze zwischen Deutschland und Schweden (ab 15 Uhr, im Sport24-Liveticker), Kroatien und Algerien zu tun bekommen.
ÖHB-Team träumt von erster Paris-Teilnahme seit 88 Jahren
Gelingt die Mission Paris, wäre es die erste Teilnahme einer österreichischen Handball-Männermannschaft bei den Olympischen Spielen seit 1936. Damals holte Österreich - allerdings im Feldhandball - hinter Deutschland Silber. Hallenhandball ist seit 1972 im Programm der Spiele. Österreichs Frauen nahmen bereits dreimal an Olympischen Spielen teil. 1984 wurde man Sechster, 1992 und 2000 Fünfter. "Wir freuen uns unglaublich, dass wir erstmals an einer Olympia-Quali teilnehmen", erklärte ÖHB-Sportdirektor Patrick Fölser. "Es sind alle begeistert, es herrscht eine wahnsinnige Euphorie. Wir stehen in einer schweren Gruppe, in der Deutschland/Schweden und Kroatien die Favoriten sind, werden aber wie schon bei der EM alles daran setzen, die Quali unter den Top 2 zu beenden."
WM-Quali-Gegner ist Außenseiter
Österreichs Handballer bekommen es im Qualifikations-Play-off für die Weltmeisterschaft 2025 (14. Jänner bis 2. Februar 2025 in Kroatien, Dänemark und Norwegen) mit dem klaren Außenseiter Georgien zu tun. Das ergab die Auslosung am Samstag in Köln. Der Sieger der beiden Spiele, die zwischen 8. und 12. Mai 2024 steigen, löst das Ticket für die Endrunde. Dieser guten Nachricht nicht genug, darf man sich auch über ein Ticket für die Olympia-Qualifikation freuen.
"Mit diesem Los dürfen wir zufrieden sein", lautete die erste Reaktion von Teamchef Ales Pajovic. Dank des Einzugs in die Hauptrunde bei der EM 2024 stand bereits frühzeitig fest, dass man aus Lostopf 1 gezogen wird und damit starken Nationen wie Slowenien, Ungarn, Portugal, Island, den Niederlanden, Spanien, Montenegro, Tschechien, Polen oder Nordmazedonien entgeht.
Georgien, das im Hinspiel Heimrecht hat, nahm bei der am Sonntag endenden Europameisterschaft in Deutschland zum ersten Mal bei einem Großereignis teil und schloss als 18. von 24 Nationen ab. Mit dem 22:19-Erfolg über Bosnien-Herzegowina durfte der Debütant dabei einen Prestigeerfolg bejubeln. Österreich wurde dank starker Leistungen und Siegen über Rumänien sowie Ungarn bzw. Punktgewinnen gegen Kroatien, Spanien und Deutschland Achter.