Rad-Doping

Pantanis Tod wird neu aufgerollt

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Auf Druck der Mutter von Pantani untersucht italienische Staatsanwaltschaft den Tod von Radstar Pantani jetzt neuerlich.

Die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Forli hat neue Ermittlungen zu den Umständen rund um den Tod des Ex-Radstars Marco Pantani eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft entschloss sich zu diesem Schritt, nachdem Pantanis Mutter Tonina behauptet hatte, ihr Sohn sei im Februar 2004 nicht wie angenommen an einer Überdosis Kokain gestorben. Pantani habe vor seinem Tod Drohungen aus mafiösen Kreisen erhalten, die illegale Wetten organisierten, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Freitag.

Die Mutter Pantanis hatte dem Staatsanwalt von Rimini, der Stadt, in der der Radstar tot aufgefunden worden war, vorgeworfen, die Untersuchung schlampig geführt zu haben. Daraufhin beschloss der Staatsanwalt der nahe liegenden Stadt Forli, Marcello Branca, eine eigene Untersuchung einzuleiten. Er will in den kommenden Tagen Pantanis Mutter vernehmen.

"Es freut uns, dass endlich jemand über diesen Tod Klarheit haben will. Wir werden den Ermittlern volle Kooperation zusichern", sagte der Rechtsanwalt der Familie des "Piraten", Danilo Mastrocinque. Pantanis Mutter erklärte, sämtliche ihrer finanziellen Mittel ausgeben zu wollen, "um die Wahrheit zu finden".

Marco Pantani war 2004 im Alter von 34 Jahren in einem Hotelzimmer in Rimini gestorben. Drei Drogendealer, die Pantani mit Kokain versorgt hatten, waren später von einem Gericht in Rimini zu Gefängnisstrafen zwischen zwei und fünf Jahren verurteilt worden. Ein Verfahren gegen zwei weitere Drogendealer läuft noch, ein Urteil ist am kommenden Montag zu erwarten. Tonina Pantani glaubt, dass die Drogen ihrem Sohn gewaltsam verabreicht wurden.

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