NFL

Patriots träumen von der perfekten Saison

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Am Sonntag steigt in Arizona die Superbowl XLII. New England Patriots gegen New York Jets klarer Favorit.

Längst sind sie die Football-Dynastie des neuen Jahrtausends. Doch die New England Patriots könnten als mehr als das in die Geschichte eingehen. 2002, 2004 und 2005 hat das Team aus Massachusetts die NFL-Krone bereits erobert, doch ein Triumph in der Super Bowl XLII am Sonntag (23:55 Uhr MEZ/live ORF 1) in Glendale/Arizona würde etwas Besonderes bedeuten. Die Patriots streben im Finale gegen die New York Giants nach Perfektion.

Weiße Weste
18 Spiele hat New England in der laufenden Saison bereits absolviert - und alle gewonnen. Die größte Mühe hatten die Patriots ausgerechnet gegen die ersatzgeschwächten Giants gehabt, die sie Ende der regulären Saison mit 38:35 bezwungen hatten. Eine perfekte Saison gekrönt vom Titel war bisher nur den Miami Dolphins 1973 gelungen, damals reichten aber 17 Siege. Im Jahr davor war Miami im Endspiel noch den Dallas Cowboys mit dem österreichischen Kicker Toni Fritsch unterlegen (3:24).

Brady soll's richten
Die Patriots vertrauen bei ihrem vierten Super-Bowl-Auftritt in sieben Jahren erneut auf Superstar Tom Brady, dessen Knöchel in der Vorwoche im Mittelpunkt der US-Schlagzeilen gestanden war. Der 30-jährige Quarterback hatte sich im Finale der American Football Conference (AFC) gegen die San Diego Chargers eine leichte Verletzung zugezogen, beruhigte aber seine Fans: "Ich werde am Sonntag spielen können. Es ist das größte Spiel des Jahres, ich bin bereit."

Rekorde purzelten
Brady hat mit den Patriots in der laufenden Saison fast alle Rekorde gebrochen - die meisten Punkte der NFL-Geschichte, die meisten Touchdown-Pässe, die meisten Saisonsiege. Mit Superstar Randy Moss, Donte Stallworth und Wes Welker verfügt der Spielmacher auch über ausgezeichnete Passempfänger, die Giants stehen dem aber kaum nach. In den Play-offs überzeugten bisher vor allem die groß gewachsenen Receiver Plaxico Burress und Amani Toomer.

Manning nervenstark
Die Schlüsselrolle in der 42. Superbowl dürfte aber einem Quarterback zuteilwerden, dessen Führungsqualitäten in engen Spielen lange bezweifelt worden waren - Eli Manning. Der 27-Jährige strafte seine Kritiker zuletzt aber Lügen. 20 Ballverluste hatte sich der Giants-Spielmacher in der regulären Saison geleistet, in den Play-offs war es kein einziger. Im Finale der National Football Conference (NFC) gegen die Green Bay Packers (23:20 n.V.) stach er Altmeister Brett Favre aus.

"Er hat gezeigt, dass er ein großer Spieler ist", sagte sein älterer Bruder Peyton Manning, der sich im Vorjahr mit den Indianapolis Colts seinen ersten Super-Bowl-Ring übergestreift hatte. "Eli wird noch in vielen Endspielen stehen." Dass er sich gegen die favorisierten Patriots keine Fehler erlauben darf, dessen ist sich Hoffnungsträger Manning bewusst. Und dass er am Sonntag in Brady mit dem besten seines Faches gemessen wird, vermutlich auch.

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