Gegen Vikings

Raiders holen die Austrian Bowl

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Tiroler setzten sich gegen die Vikings klar mit 38:0 durch.

Die Swarco Raiders Tirol haben in beeindruckender Manier die Austrian Bowl XXXI gewonnen und sich zum österreichischen Meister im American Football gekürt. Das Team von Headcoach Shuan Fatah ließ beim 38:0 Sieg über die Vienna Vikings im Klagenfurter Wörthersee-Stadion nichts anbrennen und sicherte sich den vierten Titel der Vereinsgeschichte.

Traumstart
Die Tiroler starteten vor 3.600 Zusehern gut in das Spiel und schlossen bereits ihren ersten Angriffszug erfolgreich ab. Julian Ebner fing einen Pass seines Quarterbacks Sean Shelton und sorgte so für die frühe Führung seines Teams, die Dennis Wiehberg dank Zusatzpunkt auf 7:0 erhöhte. In weiterer Folge gelang es keinem Team im ersten Viertel zu punkten.

Auch das zweite Viertel bot über lange Zeit wenige erfolgreiche Aktionen. Erst nach einer gut viertelstündigen Unterbrechung wegen eines Gewitters über Klagenfurt nahm die Partie wieder Fahrt auf. Julian Ebner fing nur wenige Sekunden vor Ende der ersten Hälfte einen langen Pass drei Yards vor der Endzone der Wiener. Zu mehr als einem Field Goal für drei Punkte reichte es für die Raiders dennoch nicht, da die Defensive der Vikings zumindest in dieser Situation dicht hielt und den Raiders die Zeit auslief. So ging es mit einer 10:0-Führung für die Tiroler in die Halbzeitpause.

Nach Belieben
Auch nach Wiederbeginn dominierten die Innsbrucker das Geschehen auf dem Platz beinahe nach Belieben. Sandro Platzgummer erzielte den zweiten Touchdown für sein Team und besorgte damit die Vorentscheidung. Bei den Wienern hingegen lief nichts zusammen. Das Team von Headcoach Chris Calacay fand zu keinem Zeitpunkt wirklich ins Spiel und zeigte Auflösungserscheinungen. Der deutsche Teamspieler Fabien-Andre Gärtner fixierte schließlich mit drei weiteren Touchdowns den höchsten Finalsieg seit 17 Jahren.

Der Meistertrainer Shuan Fatah brachte seine Freude auf den Punkt: "Ich habe die gesamte Saison an dieses Team geglaubt und sie auch öffentlich immer wieder stark geredet. Aber das Entscheidende ist, dass man solchen Worten auch Taten folgen lässt: We did it!" Er lobte nach der zu Ende gegangenen Serie von Finalniederlagen die Moral seines Teams: "Wir haben eine tolle Mannschaft. Wir standen heute zum fünften Mal in Folge im Endspiel, das muss man einmal betonen. Wir kommen immer wieder zurück und lassen uns auch durch Niederlagen nicht von unserem Weg abbringen."

Während die Freude bei den Tirolern naturgemäß groß war, versprach der 20-Jährige Quarterback der Wiener, Alexander Thury, aus dem Spielausgang die Lehren zu ziehen: "Auch wenn man das nach so einer Niederlage nicht gerne sagt, haben wir ein sehr junges Team. Wir werden die Fehler analysieren und stärker zurückkommen."

Erster Titel seit 2011

Für die Tiroler ist dies der erste Titel seit 2011, nachdem zuletzt die Wiener drei Mal en suite gegen die Raiders erfolgreich geblieben waren. Das 38:0 ist der höchste Finalausgang seit 1998, als die Graz Giants mit 40 Punkten Vorsprung gegen die Vikings triumphierten (43:3). Zudem sind die Wiener erst die dritte Mannschaft, die in einem Finale ohne Punktgewinn blieb. Dies war bisher nur den Salzburg Lions (1987) und den Giants (1989) passiert.

 

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