Tour de France

Schumi und Kohl stürzen

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Die erste Bergetappe der Tour de France hatte es in sich: Der Deutsche Stefan Schumacher im Gelben Trikot und Bernhard Kohl stürzten im Finish.

Das unglaubliche Finish der 6. Etappe von Aigurande nach Super-Besse (195,5 km), die Kräfte raubende Bergankunft auf 1.289 m Höhe. Tempoverschärfungen haben das Spitzenfeld gelichtet. Aber alle Asse sind noch mit von der Partie. Nur mehr 300 Meter bis ins Ziel.

Stürze
Da überschlagen sich die Ereignisse : Schumacher, der Mann in Gelb, gerät ans Hinterrad seines Rivalen Kim Kirchen (LUX) vom Team Columbia und stürzt. Im Fallen reißt Schumi seinen österreichischen Gerol­stei­ner-Kollegen Bernhard Kohl mit. Beide können weiterfahren, aber in die Entscheidung um den Sieg nicht mehr eingreifen. Riccardo Ricco (ITA) siegt vor den Tour-Favoriten Alejandro Valverde (ESP) und Cadel Evans (AUS).

Während hinter den Kulissen diskutiert und protestiert wird (werden die Gestürzten zeitgleich mit dem Sieger gewertet?), erscheint das Klassement: Schumacher hat das Gelbe Trikot an Kirchen verloren. Und: Kohl hat trotz Sturz nur 32 Sekunden verloren und sich auf Rang 19 verbessert – sein Rückstand beträgt nur 2:03 Minuten. „Es tut mir für Schumi leid, aber ich glaube, ich habe mir das Gelbe Trikot verdient“, erklärte Kirchen nachher. Schumi gestand dem Luxemburger zu, „dass er am Sturz keine Schuld hat“.

Kohl in den Bergen stark
„Hauptsache, ich bin nicht verletzt“, atmete auch Kohl, der gestern bereits seinen 2. Crash bei der Tour hatte, auf. „Mein Ziel bleibt ein Etappensieg und ein Top-15-Platz in der Gesamtwertung. Vielleicht geht ja mehr.“ Und das scheint nach der gestrigen beeindruckenden Vorstellung für den 26-jährigen Niederösterreicher durchaus realistisch. Je mehr Berge, desto besser für Kohl. Auf der heutigen 7. Etappe durch das Zentralmassiv warten fünf Bergwertungen. Dann geht’s Richtung Pyrenäen.

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