Die Goldmedaille ging in 3:41,22 an den Australier Elijah Winnington. Auf den Bronze-Platz des Brasilianers Guilherme Costa fehlten Auböck 27 Hundertstelsekunden.
Budapest. Felix Auböck hat bei der Schwimm-WM in Budapest eine Enttäuschung erlebt und die angepeilte Medaille über 400 m Kraul knapp verpasst. Der Kurzbahn-Weltmeister schwamm im Finale am Samstagabend eine Zeit von 3:43,58 Minuten und musste sich wie bei Olympia in Tokio mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Die Goldmedaille ging in 3:41,22 an den Australier Elijah Winnington vor dem Deutschen Lukas Märtens (3:42,85).
Auf den Bronze-Platz des Brasilianers Guilherme Costa fehlten Auböck 27 Hundertstelsekunden. Nach dem Rennen stand dem 25-Jährigen aus Bad Vöslau die Enttäuschung in den Katakomben der Duna-Arena ins Gesicht geschrieben. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es war so knapp an einem Ziel vorbei", sagte Auböck völlig niedergeschlagen: "Scheiße ist es nicht, aber ich will jetzt einfach nur weiter."
Bestzeit im Vorlauf am Samstagvormittag
Mit der Bestzeit im Vorlauf am Samstagvormittag hatte Auböck noch Hoffnungen auf seine dritte Medaille bei Großereignissen genährt. Im Finale wenige Stunden später verbesserte der Niederösterreicher seinen österreichischen Rekord zwar noch einmal um 25 Hundertstelsekunden, in der stimmungsvollen Arena reichte das aber nicht für Edelmetall. "Schade, ich bin Bestzeit geschwommen, ich kann nicht unzufrieden sein", betonte Auböck. "Aber im Endeffekt ist es halt wieder ein vierter Platz", ergänzte Österreichs Aushängeschild nach der ersten Medaillenentscheidung der Schwimmer bei den Titelkämpfen in der ungarischen Hauptstadt.
Auböck war das Rennen wie gewohnt langsam angegangen, nach 100 Metern lag er an achter und letzter Stelle. Dann holte der Kraul-Spezialist auf, kurz vor Schluss lag er sogar noch auf Platz drei. "So ist es eben", sagte Auböck nach seiner Paradestrecke. Ob er über die 200 m und 800 m Kraul in den kommenden Tagen an den Start gehen wird, ließ er zunächst offen.
Bei den Sommerspielen in Tokio hatten Auböck ebenfalls nur 13 Hundertstelsekunden auf Bronze gefehlt. Auch bei Langbahn-Europameisterschaften kraulte er bereits zweimal knapp an Edelmetall vorbei. In London 2016 fehlten sieben Hundertstelsekunden, in Glasgow 2018 gar nur sechs.
Durststrecke für den österreichische Schwimmverband
Damit geht auch die Durststrecke für den österreichische Schwimmverband (OSV) bei Langbahn-Weltmeisterschaften weiter. Die bisher letzte Medaille hatte Mirna Jukic vor 13 Jahren in Rom mit Bronze geholt.
Eine starke Leistung zeigte erneut Simon Bucher, der im Halbfinale über 50 m Delfin seinen österreichischen Rekord vom Samstagvormittag in 23,18 Sekunden noch einmal um 33 Hundertstelsekunden nach unten schraubte. Der 22-Jährige, der sich auf die 100 m Delfin konzentrieren will, verpasste als Elfter aber den Final-Einzug. Auch Bernhard Reitshammer schaffte es im Semifinale über 100 m Brust in 1:00,03 Minuten als Zwölfter nicht in die Medaillenentscheidung.