Segel-Elite trifft sich auf dem Traunsee

Teilen

Internationale Top-Segler werden von 29. April bis 4. Mai im oberösterreichischen Salzkammergut erwartet. Bereits zum dritten Mal in Folge legt der RC44-Tross am Traunsee an. Die Veranstalter erwarten einen "Kampf der Titanen" zwischen den Americas-Cup-Siegern Russell Coutts und James Spithill.

Details wurden am Dienstag in einer Pressekonferenz in Linz präsentiert. Auch die Erwartungen des österreichische Teams, das zuletzt in Dubai zweimal punkten konnte, sind hoch.

Das Stall-Duell der beiden BMW Oracle Racing Teams verspricht besondere Spannung: Der Neuseeländer Coutts - Olympiasieger, achtfacher Weltmeister und der einzige Segler, der den Americas Cup bereits viermal gewonnen hat - tritt erstmals gegen den australischen Oracle-Steuermann Spithill an. Bei der 33. Auflage des America's Cup saßen die beiden noch gemeinsam im Cockpit und trugen den Sieg davon.

Ebenfalls an den Start gehen unter anderem der siebenfacher Weltmeister und fünffache Americas-Cup-Teilnehmer Paul Cayard aus den USA, der das russische Team anführt, oder sein Landmann Terry Hutchinson, der unter schwedischer Flagge fährt. Die Erwartungen an das österreichische AEZ RC44 Sailing Team unter der Führung von Skipper und Eigner Rene Mangold und Taktiker Christian Binder sind hoch. Sie konnten vergangenen November in Dubai zwei Wettfahrten für sich entscheiden und belegten beim Tour-Auftakt im Februar - ebenfalls am Persischen Golf - den siebenten Platz.

Es sei schwer, mit internationalen Profi-Teams, die über eine entsprechende finanzielle Ausstattung verfügen, mithalten zu können, sagte Mangold. "Aber wir werden mit dem Messer zwischen den Zähnen Gas geben." Sein Kollege Binder hat sich ebenfalls hohe Ziele gesteckt: "Wir wollen die Leistungen von Dubai auch in Österreich rüberbringen." Das Team habe beim Start, der am Traunsee besonders wichtig sei, große Fortschritte gemacht. Außerdem habe die Crew gelernt, sich im dichten Feld besser zu behaupten. Im Gedränge bewahre man mittlerweile Ruhe, es gebe keinen "Hühnerstall mehr am Schiff wie früher".

Das Rennen am Traunsee schätzen die beiden sehr: Es sei weltweit einmalig, weil man so nahe am Ufer bleibe, erklärte Mangold den besonderen Reiz. Die Boote fahren "wie in einem Stadion", man bekomme die Reaktion der Zuschauer an Land unmittelbar mit. Das Publikum kann heuer übrigens erstmals via Public-Viewing-Leinwand noch näher an die Segler heranrücken, teils sogar in 3D.

Wenn die Segelelite weitergezogen ist, folgt dann von 13. bis 16. Mai die laut Veranstaltern größte Breitensportveranstaltung Österreichs, die Allianz Traunsee Woche. Dazu werden rund 700 Teilnehmer auf 300 Booten aus 18 Nationen erwartet. Sie treten in 15 Bootsklassen gegeneinander an.

(Schluss) ver/beg

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.