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Toter Schwimmstar hatte 13 Schmerzmittel intus

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Alexander Dale Oen (26) ist im April im Trainingslager gestorben.

Norwegens Schwimm-Weltmeister Alexander Dale Oen hat laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" vor seinem Tod eine große Anzahl verschiedener Schmerzmittel eingenommen. Bei der toxikologischen Blut-Analyse wurden in einem Labor in Indianapolis Spuren von 13 Schmerzmitteln gefunden. Der 26-jährige Brustspezialist war am 30. April im Trainingslager in Flagstaff (USA) an einem Herzinfarkt gestorben, der durch eine verstopfte Arterie verursacht worden war.

Dale Oen hatte im Winter über starke Nacken- und Schulterschmerzen geklagt. Deshalb suchte er verschiedene Spezialisten auf. Laut dem vorliegenden Autopsiebericht waren alle Koronararterien, die den Herzmuskel mit Blut versorgen, hochgradig verkalkt. Zusätzlich habe es Anzeichen einer veränderten Herzmuskulatur in Verbindung mit früheren kleineren Herzinfarkten bei dem Olympia-Zweiten über 100 m Brust gegeben.

Vergangenes Jahr hatte Dale Oen in Shanghai den ersten Titel Norwegens bei einer Schwimm-WM geholt. Drei Tage nach der Ermordung von 77 Menschen durch den Rechtsradikalen Anders Behring Breivik nahm er die Goldmedaille mit Tränen in den Augen entgegen. Zuvor war er mit Fragen über die Tragödie bestürmt worden und hatte trotzdem das Rennen gewonnen.

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