WM-Titel erorbert

USA zurück am Basketball-Olymp

Teilen

Das "B-Team" ließ Gastgeber Türkei keine Chance.

Olympiasieger 2008, Weltmeister 2010: Die USA sind eindrucksvoll auf den Basketball-Thron zurückgekehrt. Nach den Spielen in Peking wurde die am Sonntag in der Türkei zu Ende gegangene WM ebenfalls ungeschlagen absolviert. Der 81:64-Finaltriumph in Istanbul über den Turnier-Gastgeber schien sogar ein wenig Genugtuung zu bereiten. Der erste WM-Titel seit 1994 habe "große Bedeutung", betonte Mike "Coach K" Krzyzewski.

"B-Team" zeigt es den Kritikern
Es sei eine "besondere Motivation" gewesen, diese Weltmeisterschaft zu gewinnen, sagte der verdientermaßen zum "MVP" gewählte Kevin Durant. Er erinnerte dabei daran, dass die US-Auswahl (ohne ihre absoluten Stars wie Kobe Bryant, LeBron James oder Dwyane Wade, die Olympia-Gold geholt hatten) im Vorfeld der WM ja auch als "B-Team" bezeichnet worden war. Die Kritiker seien eines Besseren belehrt worden.

Dass sich selbst der "zweite Anzug" der USA - ohne einen einzigen Olympiasieger - als deutlich zu stark für die Konkurrenz erwiesen hatte, war vor allem Durant zu verdanken. Der knapp 22-Jährige war der ultimative Leader des Teams. Es sei das Ziel gewesen, mit Gold nach Hause zu reisen, sagte er in der Pressekonferenz nach dem Triumph. Teamkollege Lamar Odom bezeichnete die Defensive als einen Schlüssel zum Erfolg. "Wir hatten den Willen, den WM-Titel zu holen", meinte Andre Iguodala.

Türken als faire Verlierer

"Coach K", der die USA schon zum Olympiasieg geführt hatte, sprach von einem "speziellen Erfolg", der mit einer "sehr jungen Mannschaft" (sechs Spieler des Jahrgangs 1988) erreicht worden sei. Von Dominanz wollte er freilich nichts hören. Im Finale habe sein Team "ein wenig besser" als die Türkei gespielt. Eine zwischenzeitliche 17:14-Führung des Gastgebers beantworteten die USA mit einem 11:0-Run und stellten die Weichen damit schon frühzeitig auf Sieg. Durant erzielte 21 seiner 28 Punkte aus der Distanz. Er egalisierte damit den WM-Rekord an in einem Spiel verwandelten "Dreiern".

Die Türken erwiesen sich als faire Verlierer. Er sei stolz, Kapitän des Vize-Weltmeisters zu sein, sagte Hidayet Türkoglu. Coach Bogdan Tanjevic tröstete sich damit, dass die Türkei "Champion des Rests der Welt" sei.

Ins "All-Tournament-Team" der WM wurden Milos Teodosic (Serbien), Türkoglu, Durant, Linas Kleiza (Litauen) und Luis Scola (Argentinien) gewählt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.