In Berlin

Wilson Kipsang läuft Marathon-Weltrekord

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Der 32-Jährige verbesserte die alte Rekordmarke (2:03:38) um 15 Sekunden.

Der Kenianer Wilson Kipsang hat am Sonntag bei der 40. Auflage des Berlin-Marathons für einen neuen Weltrekord gesorgt. Der 31-Jährige bewältigte die 42,195 Kilometer in 2:03:23 Stunden und blieb damit um 15 Sekunden unter der alten Bestmarke von Patrick Makau. Sein Landsmann war 2011 ebenfalls in Berlin 2:03:38 gelaufen. Der neue Rekordhalter setzte sich am Sonntag vor seinen Landsmännern Eliud Kipchoge (2:04:05) und Geoffrey Kipsang (2:06:26) durch.

Er spulte die klassische Distanz bei idealen Bedingungen von 10 Grad und Sonnenschein mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20,52 km/h bzw. 2:55 Min./km herunter. Anders als bei vielen Rekordläufen zuvor benötigte er dafür keinen sogenannten Negativsplit. Halbmarathonabschnitte von 1:01:34 und 1:01:49 reichten dem im Oktober 2011 in Frankfurt um nur vier Sekunden am Weltrekord vorbeigeschrammten Olympiadritten locker zur neuen Bestmarke. Bis zu Kilometer 25 hatte das Spitzentrio Begleitung von Tempomachern gehabt, rund acht Kilometer vor dem Ziel hängte Kipsang mit einer Tempoverschärfung auch noch seine zwei verbliebenen Begleiter ab.

Sein Zieleinlauf wurde durch einen Hobbyläufer gestört, der das Siegerband unmittelbar vor dem Kenianer mit weit ausgebreiteten Armen durchlief. Das kümmerte den neuen Rekordmann aber nicht. "Ich habe mich auf den letzten Kilometern richtig stark gefühlt und habe alles gegeben. Es war mein erster Berlin-Marathon, es war wundervoll zu laufen, ich liebe Berlin", sagte Kipsang, der 40.000 Euro Siegprämie und weitere 50.000 für den Weltrekord erhält.

Die deutsche Metropole war zum fünften Mal in Folge Weltrekordschauplatz. Vor Kipsang und Makau hatten zweimal Haile Gebrselassie (ETH/2007 u. 2008) sowie Paul Tergat (2003) neue Dimensionen eröffnet. Das Damenrennen gewann Florence Kiplagat ebenfalls aus Kenia in 2:21:13 (inoffiziell).

Störenfried der Polizei übergeben
Jener Störenfried, der den Zieleinlauf von Kipsang beeinträchtigt hatte, wurde der Polizei übergeben. Der eine Startnummer des Frauenrennens tragende Mann war wenige Meter vor dem Ziel auf die Strecke gestürmt und hatte unmittelbar vor dem Kenianer die Linie überquert und damit dem Sieger das traditionelle Durchlaufen des Zielbandes verwehrt. Im Ziel sei er von Ordnungskräften gestoppt und an die Polizei ausgehändigt worden, teilten die Marathon-Organisatoren mit.

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