Wimbledon

Damen-Finale Kvitova - Scharapowa

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Kvitova ringt Paszek-Bewzingerin Asarenka nieder. Scharapowa ganz souverän.

Das Damen-Finale des Tennis-Grand-Slam-Turniers von Wimbledon machen sich Topfavoritin Maria Scharapowa und Petra Kvitova untereinander aus. Die Russin Scharapowa setzte sich am Donnerstag im Semifinale gegen die 21-jährige deutsche Durchstarterin Sabine Lisicki 6:4,6:3 durch, die Tschechin Kvitova warf Tamira-Paszek-Bezwingerin Wictoria Asarenka aus Weißrussland mit 6:1,3:6,6:2 aus dem Bewerb.

Lisicki durfte sich nur in der Anfangsphase Hoffnungen auf einen Endspieleinzug machen, als sie schnell mit 3:0 in Führung ging. Danach aber stand die Partie klar im Zeichen von Scharapowa, der Wimbledon-Siegerin von 2004, und nichts wurde 15 Jahre nach Steffis Grafs letztem Turniersieg auf dem Heiligen Rasen aus einem Finaleinzug für Lisicki. "Sabine spielte wirklich gut. Es war hart", lobte die Russin ihre geschlagene Kontrahentin.

Lisicki Aufsteigerin des Jahres
Über das Ende ihres fantastischen Turniers muss sich Lisicki aber nicht lange grämen, die Aufsteigerin des Jahres hat an der Church Road bewiesen, dass sie im Tennis-Konzert der Großen mitspielen kann. Der Vorstoß von Rang 100 auf Platz 27 binnen vier Wochen zeugt davon, zudem kann sich die Wild-Card-Inhaberin mit einem Preisgeld von gut 307.000 Euro trösten.

Im Finale gegen Kvitova
Im Finale trifft Scharapowa sieben Jahre nach ihrem ersten Wimbledon-Sieg am Samstag auf die tschechische Weltranglisten-Achte Kvitova, die nun vor dem bisher größten Match ihrer Karriere steht. Kvitova wird in Kürze auch in Österreich zu bewundern sein, sie hat bereits für das WTA-Turnier in Bad Gastein vom 9. bis 17. Juli genannt.

Tschechin sprachlos
"Ich kann nichts sagen, ich bin so glücklich. Im Finale von Wimbledon zu sein, ist unglaublich", stammelte Kvitova, die ihren zweiten Matchball verwertet hatte. "Das Match ging übers Service und ich war happy, dass mein Aufschlag im dritten Satz so gut funktioniert hat. Zu Beginn war es eng, aber nachdem ich sie gebreakt hatte, habe ich gut gespielt und ich glaube, sie war ein bisschen niedergeschlagen."

Im zweiten Halbfinale jagte die Berlinerin Lisicki ihre Aufschläge mit bis zu 200 Stundenkilometern übers Netz, immer wieder schlug ihre krachende Vorhand direkt vor der Grundlinie ein. Scharapowa war sichtlich beeindruckt, leistete sich allein vier Doppelfehler in den ersten beiden Aufschlagsspielen. Doch dann brachte Lisicki die dreifache Grand-Slam-Siegerin mit leichten Fehlern wieder ins Spiel.

Statt den Breakball zum 4:0 zu nutzen, stand es plötzlich 3:3 - es war der Knackpunkt der Partie, die sich nun zugunsten Scharapowas drehte. Die 24-Jährige steigerte sich parallel zu ihrem lauter werdenden Gequieke, nahm Lisicki zum 5:4 den Aufschlag ab und holte sich mit ihrem ersten Ass nach 43 Minuten die Satzführung. Im zweiten Durchgang gelangen der Russin, die sich ohne Satzverlust ins Finale gespielt hatte, zwei frühe Breaks zum 1:0 und 3:0, und Lisickis Widerstand war weitgehend gebrochen.

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