Özil veröffentlichte seine Rücktritts-Erklärung in drei Teile - damit konnte er in den sozialen Medien maximale Reichweite erreichen.
Die Marke Özil. Der deutsche Nationalteamspieler Mesut Özil ist Gesprächsthema Nummer eins - auch in den sozialen Medien. Er erreicht mit seinen Accounts bei Twitter (23,1 Millionen Follower), Instagram (17,3 Millionen) und Facebook (31,4 Millionen) eine unglaubliche Masse an Usern. Özil teilte seine Rücktritts-Erklärung in drei Teile. In der ersten erklärte er sein viel diskutiertes Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. In der zweiten Mitteilung schoss er gegen den DFB und die Sponsoren. Und in der dritten Meldung erklärte Mesut Özil dann seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft. Er löste mit seinen Nachrichten einen Mega-Shitstorm aus.
Video zum Thema:
DFB-Beben: Mezut Özil tritt zurück
Mega-Shitstorm gegen den Star
Von Politikern über Prominente bis zu Normalbürgern - alle hatten eine Meinung zu Özils Rückzug und der Erdogan-Affäre. "Du bist noch dümmer als ich dachte, Wahnsinn. Sich mit einem Staatsoberhaupt zu treffen ist IMMER politisch!", schreibt einer von zehntausenden Usern auf Twitter, die gegen Özil toben.
Du bist noch dümmer als ich dachte, Wahnsinn. Sich mit einem Staatsoberhaupt zu treffen ist IMMER politisch! Egal ob ihr in der Küche steht oder ein verdammtes Foto gemacht wird! Als öffentliche P. Kommt es nur darauf an was andere Leute sehen! Und du hast Stellung bezogen!
— vlw (@vanessa11612504) 22. Juli 2018
#1 hmm.. "hätte ich das foto abgelehnt, hätte ich meine wurzeln verleugnet" ?? hmm.. sorry, mesut, aber das ist bullshit... du hättest lediglich einen politker abgelehnt... du hast dich mit em nationalisten ablichten lassen, der in seinem land ideologische säuberungen durchführt
— Achilles (@Achille00314784) 22. Juli 2018
Auf seiner Facebook-Seite schlagen die User in dieselbe Richtung und attackieren ihn. Auch wenn dort positive Kommentare überwiegen dürften.
Faked Goldsmith schreibt etwa: "Vielen Dank, dass wir Dich nicht mehr sehen müssen. Dein leidvolles Gesicht, Deine miese Körpersprache, Dein lebloses Spiel auf dem Platz - all das hat jetzt endlich ein Ende. Vielen Dank dafür. Aber weitere Kritik musst Du auch jetzt noch schlucken: Ein Abschied von der Mannschaft in englischer Sprache und die Schuld nur bei anderen zu suchen sagt ja viel zu Deinem wahren Charakter!"
Video zum Thema:
Antenne-Moderator verarscht Özil
Mario Basler erntet Shitstorm
Nach dem Bekanntwerden von Özils gut inszeniertem Rücktritt meldeten sich Ex-Kicker wie Hoeneß, Matthäus oder Basler zu Wort. Einer der Ersten war Ex-Nationalteamspieler Mario Basler. Er machte sich über die dreigeteilte Meldung Özils lustig und twitterte in römischen Lettern: "III / III Mach’s gut, Mesut!" Dafür erntet Basler selbst einen Shitstorm.
III / III
— Mario Basler (@Mariobasler) 22. Juli 2018
Mach’s gut, Mesut!
Viele können Baslers Kommentar nicht fassen. „Machen Sie's gut, Herr Basler“, schrieb ein User: „So sehr ich Ihre fachlichen und teils witzig überspitzten Formulierungen geschätzt habe, mit Ihren Aussagen bzgl. Herrn Özil haben Sie es für mich übertrieben.“ In Deutschland gibt es momentan nur ein heißes Thema: Özils Rücktritt.