Betrunken bei Gala

Räikkönen sorgt mit Torkel-Auftritt für Lacher

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Finne schwankte bei Abschlussparty in St. Petersburg und rauchte Zigarre.

Ein gut gelaunter Kimi Räikkönen hat bei der Saisonabschluss-Gala des Automobil-Weltverbands den anderen Preisträgern die Show gestohlen. Der finnische Formel-1-Pilot schwankte am Freitagabend in St. Petersburg auf die Bühne, um seinen Pokal für WM-Platz drei entgegenzunehmen.

Dabei übersah er einen der Moderatoren, umarmte seinen irritierten Ferrari-Teamkollegen Sebastian Vettel mehrfach und grüßte grinsend mit erhobenem Daumen ins Publikum. "Kimi hat den heutigen Abend sehr genossen", sagte die Kommentatorin Nicki Shields im Saal. Videos der Szene verbreiteten sich rasant in den sozialen Netzwerken.

Auch Aufnahmen, wie der 39-Jährige Zigarre rauchte und mit einiger Mühe über ein Geländer klettert und dann zu seinem Platz zurückkehrt, sorgten für Erheiterung. Erst kürzlich hatte Räikkönen Aufsehen erregt, als er in seiner Biografie von früheren Alkohol-Eskapaden berichtete. So will der Weltmeister von 2007 im Jahr 2012 zwischen zwei Rennen zwölf Tage lang konstant betrunken gewesen sein.

Erstaunen rief auch der Auftritt von Vettel hervor. Der Deutsche zeigte sich in St. Petersburg mit einem Schnurrbart. Den Bart wachsen zu lassen, sei "nicht sehr schwierig" gewesen, ließ der 31-Jährige mit einem Lächeln wissen. Ob der neue Look von Dauer sein soll, verriet Vettel nicht.

Sportlicher Höhepunkt der Gala in der Philharmonie war die Übernahme des WM-Pokals durch Lewis Hamilton aus den Händen von FIA-Präsident Jean Todt. Hamilton hatte die vorangehende Pressekonferenz geschwänzt - angeblich, weil ihm unwohl gewesen war. Der Brite hat schon mehrfach kein Hehl daraus gemacht, dass er kein großer Fan von Preisübergaben und Medienaktivitäten ist. Beim Saisonfinale in Abu Dhabi hatte der WM-Vierte Max Verstappen gescherzt, dass der große Vorteil von Platz vier sei, nicht zur Preisverleihung zu müssen.

Wolff über Lauda: "Nächstes Mal ist er wieder dabei"

Letztlich war Hamilton aber doch angetan. "Es fühlt sich unglaublich an", sagte der 33-Jährige nach der Übernahme des Pokals für seinen fünften Fahrer-WM-Titel. Sieben Titel wie Michael Schumacher zu erreichen, sei nie sein Ziel gewesen, betonte Hamilton, machte aber gleichzeitig klar, dass dies möglich sei. "Ich habe ja für weitere zwei Jahre bei Mercedes unterschrieben." Ob danach noch mehr komme, sei möglich, aber offen. "Wer weiß?", so Hamilton.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff übernahm bei der Gala von Formel-1-Geschäftsführer Chase Carey den Pokal für den Gewinn des Konstrukteurstitels. Wolff und der wegen seiner Lungentransplantation nicht persönlich anwesende Mercedes-Teamaufsichtsrat Niki Lauda erhielten zudem den Spezialpreis des FIA-Präsidenten. "Niki schickt Grüße, er erholt sich gerade sehr gut. Beim nächsten Mal ist er wieder dabei", sagte Wolff.

Charles Leclerc, Vettels neuer Ferrari-Teamkollege 2019, wurde zum zweiten Mal in Folge zum Rookie des Jahres gekürt. Zur "Action des Jahres" wurde von den Fans ein Slide des finnischen Rallyefahrers Teemu Suninen gewählt.

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