Leben nach Karriere-Ende

Wirbel um Bio: Was Hirscher jetzt plant

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Österreichs erfolgreichster Slalom-Held dreht auch in der Ski-Pension nicht Däumchen.

Neustart. Mit seiner Biografie hat Marcel Hirscher (30) tiefe Einblicke in das Leben eines Ski-Superstars geboten – Tränen nach dem Training inklusive. Aber für Schlagzeilen sorgte sein dunkles Geheimnis: „Meine Familie wurde mit Mord bedroht“, erzählt er in dem Buch, das morgen erscheint.

Es ist der erste Streich im neuen Leben des berühmten Ski-Pensionisten. „Es ist mal schön, die Rennen auf der Couch zu verfolgen“, so Hirscher bei der Sportler-Gala. 

Bei schönem Wetter geht Marcel jetzt Skitouren

Ski-Trainer. Nur die Füße stillhalten, das wird der Über-Sportler aber nicht können. Neben weiteren Werbe-Drehs mit Hermann Maier für Raiffeisen soll er mit seinem Vater Ferdinand an dem Aufbau einer Ski-Trainings-Akademie für Red Bull feilen. Er sagt: „Was mich als Sportler gut gemacht hat, ist jetzt nervig. Vor allem für mein Umfeld. Das Tempo, das ich in meiner Karriere gegangen bin, ist einfach nicht alltagstauglich.“

Offline. Privat hat sich Hirscher völlig zurückgezogen. Zuletzt postete er am 5. September auf Facebook und Instagram, kein Wort über Urlaube. Nicht einmal den Namen seines Kindes will er verraten. Freunde erzählen, dass er bei schönem Wetter Skitouren geht.

Gut möglich, dass das Paar längst an einem weiteren Nachwuchs bastelt. Immerhin ist Hirscher begeisterter Vater – sein Kind war mit ein Grund, warum er die Karriere beendete. „Ich will ihn aufwachsen sehen“, erklärte er bei seinem Abschied am 4. September.

›Mord-Drohungen gegen Familie‹

Aufregung um Österreichs berühmtesten Sport-Pensionisten: Er wurde mit dem Tod bedroht.

Wien. Knapp drei Monate nach seinem Rücktritt steht Marcel Hirscher wieder im Rampenlicht. Morgen erscheint auf 368 Seiten Marcel Hirscher – die Biografie (egoth Verlag, 29,90 Euro).

ÖSTERREICH berichtete bereits vorab über brisante neue Informationen aus dem Leben des erfolgreichsten Skifahrers aller Zeiten. Nicht nur Fans sind geschockt über Morddrohungen, die das Ski-Idol erhalten hat:

Marcel Hirscher über Morddrohungen: „Es gab Morddrohungen gegen meine ganze Familie. Wir sind alle miteinander daheimgesessen, ich wurde von Leibwächtern bewacht und wir alle waren der Verzweiflung nah.“

»Ohne Laura würde es all die Medaillen nicht geben«

... über seine Frau Laura: „Sie hat mich als Nobody kennengelernt. Sie ist mit mir den gesamten Weg gegangen. Ohne Laura würde es all diese Kugeln und Medaillen nicht geben, ganz sicher nicht …“

... für Laura wurde vieles komplizierter: „Die ‚first lady‘ im österreichischen Skisport!? Völliger Blödsinn. Laura konnte plötzlich nicht mehr in die Discos und Klubs gehen, in denen sie sonst gerne war. Weil alle gesagt haben: ‚He, zahl amal a Runde!‘ Nur, weil sie sich in den ‚Falschen‘ verliebt hat!? Sie hat sich wirklich einiges anhören müssen.“

... über seine plötzliche Popularität: „Niemand hat mich auch nur im Geringsten darauf vorbereitet, was passiert, wenn du mit Anfang 20 als Österreicher den Gesamt-Weltcup gewinnst, im Rampenlicht stehst und bei der Heim-WM in Schladming Weltmeister wirst.“

... über seine mentale Stärke: „Da war ein Fass, das ich aufmachen konnte, wenn ich wollte und wenn ich es unbedingt brauchte. Ganz ehrlich: Manchmal war ich mir selbst ein Rätsel, wie ich das alles geschafft habe.“

... über den Drohnen-Crash in Madonna di Campiglio: „Wäre ich eine Zehntelsekunde langsamer gewesen, wäre ich wahrscheinlich schwer verletzt oder vielleicht sogar ausgeknipst worden. So viele Schutzengel werde ich hoffentlich nie wieder in meinem Leben brauchen.“

... über Olympia: „Klar bin ich froh, dass ich auch meine Olympia-Goldene hab. Und im Leben ist es halt fast immer so: In Erinnerung bleiben die schönen Dinge. Aber dieses Tohuwabohu, diese Reglementierungen. Irgendwie fühlt man sich als Sportler am Ende des Tages nur noch als Produkt. Wirklich warm bin ich mit Olympia nie geworden … Durch all diese Erlebnisse wurde Olympia für mich doch ziemlich entzaubert.“

... über das WM-Abfahrtstraining 2009 in Val d’Isère: „Ich hab mich hingelegt und habe zu weinen begonnen.“

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