Österreichs Tennis-Star verzichtet für Kitzbühel sogar auf Olympia 2020.
Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem wird auch bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio nicht antreten. Der 25-jährige Weltranglisten-Fünfte hat einen Zweijahres-Vertrag mit den Veranstaltern des Generali Open in Kitzbühel für 2019 und 2020 unterschrieben. Die Kitz-Auflage findet im kommenden Jahr genau zum gleichen Termin wie das olympische Tennisturnier statt.
Damit wird Thiem frühestens 2024 um Olympia-Edelmetall kämpfen. "Tokio ist eine wunderschöne Stadt, aber ich verbringe trotzdem lieber hoffentlich eine ganze Woche mehr in Kitzbühel. Die Entscheidung ist mir nicht besonders schwer gefallen", erklärte der zwölffache Turniersieger am Montag bei einer Pressekonferenz im Bundesleistungszentrum Südstadt in Maria Enzersdorf.
"Bisserl ein Blick in die Zukunft"
Ein Antreten bei den Spielen darauf hat er aber eingeplant. "Es ist natürlich ein bisserl ein Blick in die Zukunft, weil die Olympischen Spiele 2024 sind in Paris. Die werde ich dann auf jeden Fall spielen", versprach Thiem und erklärte das auch: "Zumindest einmal in meiner Karriere will ich das schon machen. Da bin ich 31, vielleicht hänge ich dann noch eine zweite Olympiade an."
Olympisches Edelmetall hat sein neuer Touring-Coach zweimal sogar in Gold gewonnen. Der zweifache Olympiasieger Nicolas Massu, dem einiger Anteil an der Rückkehr Thiems zum Turniersieger nach einem von Erkrankungen geprägten Saisonbeginn zugeschrieben wird, bleibt im Team Thiem. "Die Zusammenarbeit wird fortgesetzt, es hat ja ganz gut begonnen mit Indian Wells", meinte Thiem lächelnd. Zumindest bis zum Jahresende wird ihn Massu begleiten. Auf welchen Events der chilenische Davis-Cup-Kapitän den French-Open-Finalisten 2018 betreuen wird, ist noch nicht festgelegt.
Der bisher größte Turniertitel ist Thiem jedenfalls mit Massu in der Betreuerbox gelungen, als der Niederösterreicher vor etwas über zwei Wochen in Indian Wells den ersten Masters-1000-Siegerscheck gewonnen hat. "Das war eine Riesenwoche für mich, von ganz unten nach Rio nach ganz oben", blickte Thiem am Montag gerne noch einmal zurück. "Ich bin echt froh, dass ich jetzt diesen ersten großen Titel habe. Den würde ich sogar ein bisserl höher einordnen als das Paris-Finale."