Dominic Thiem wird weder in Buenos Aires aufschlagen, noch beim Davis-Cup mitspielen.
Australian-Open-Finalist Dominic Thiem ist Dienstagmittag nach rund zwei Monaten im Ausland nach Österreich zurückgekehrt. Unser Tennis-Star hat anschließend bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass er seinen Terminplan geändert hat. Er brauche nun erstmal ein Pause nach den anstregenden zwei Wochen in Melbourne. Der 26-Jährige hat für das ATP-Turnier nächste Woche in Buenos Aires abgesagt, auch beim Davis Cup am 6./.7 März in Premstätten bei Graz gegen Uruguay wird Thiem nicht dabei sein.
Am Donnerstag nächster Woche (13. Februar) geht es zum ATP-500-Sand-Event in Rio de Janeiro. Bis dahin ist eine kurze Wettkampfpause angesagt. Eigentlich wäre geplant gewesen, dass Thiem direkt von Australien nach Südamerika weiterreist, um dort beim Turnier in Buenos Aires teilzunehmen. Daraus wird nun nichts. Der Weltranglisten-Vierte wird sich nun erstmal erholen. Nach Rio de Janeiro wären Antritte in Acapulco (24. Februar), Indian Wells (12. März), und Miami (23. März) geplant. Das Saison-Highlight steigt ab 24. Mai bei den French Open. Thiem ist dort die letzten zwei Jahre im Finale jeweils an Sandplatzkönig Rafael Nadal gescheitert.
Muster-Trennung kein Thema mehr
Der Weltranglistenvierte kam am Dienstag u.a. mit seinen Eltern Karin und Wolfgang sowie seinem Bruder Moritz an, in Empfang genommen wurde er neben zahlreichen Journalisten von seinen ebenfalls in Lichtenwörth residierenden Großeltern. "Es wird ein indonesisches Reisgericht für ihn geben, das mag er gerne", erzählte Großmutter Thiem. Der gab dann auch an, dass er sich nun sehr auf die Zeit mit seiner Familie freue, ebenso wie auf seine eigenen vier Wände.
Auf das erste Major des Jahres blickt Thiem positiv zurück, die Trennung von Coach Thomas Muster beschäftigt ihn nicht mehr. "Es sind sehr viele schöne Erinnerungen passiert mit einem ganz kleinen Makel", führte der 16-fache Turniersieger aus. "Es war ein super Finale, ich glaube, ich bin meinem großen Ziel wieder ein bisschen nähergekommen. Einerseits ist es (die Finalniederlage, Anm.) eine Enttäuschung, andererseits eine Riesen-Motivation für die nächsten großen Turniere."
Murray gibt Thiem Hoffnung auf Titel
Sein Level habe er über die zwei Turnierwochen sehr gut gehalten, inklusive seiner Leistung im Endspiel. "Ich habe mein Tennis im Finale so gespielt, wie ich es die meisten Tage im Jahr abrufe", erklärte Thiem. Sein Training werde er in vier, fünf Tagen aufnehmen, nicht viel ändern, die Stärken stabilisieren, damit die Aufs und Abs möglichst einmal ganz weg seien. Die Motivation sei da, ausschließlich Niederlagen in seinen bisherigen drei Grand-Slam-Finali sehe er nicht als Last.
Auch gebe ihm Hoffnung, dass Andy Murray seine ersten vier Major-Endspiele verloren hatte, ehe er drei große Triumphe auf dieser Ebene gefeiert hat. Als sehr wichtig für seine weitere Entwicklung wiederum sieht Thiem den Sieg über Rafael Nadal im Viertelfinale, den ersten über den Spanier bei Majors. Dazu komme, dass er nun wisse, was es braucht, um bei großen Turnieren das beste Tennis abzurufen. Thiem: "Es dauert eine Zeit, bis man weiß, was das Wichtigste für einen ist."