Thiem-Bezwinger

Nazi-Vorwurf: Sandgren attackiert Medien

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Tennis-Überraschung Tennys Sandgren hat zum Rundumschlag ausgeholt.

Thiem-Bezwinger und Australian-Open-Sensation Tennys Sandgren ist derzeit in aller Munde. Diesmal geht es allerdings nicht um sportliche Schlagzeilen. Sandgren scheiterte im Viertelfinale am nicht minder sensationellen Südkoreaner Chung Hyeon in drei Sätzen. Durch seinen Erfolgslauf rückte der bekennende Trump-Fan in den Fokus der Medien. Rechtsextreme und homophobe Tweets wurden bekannt.

Unter anderem lästerte Sandgren über Serena Williams. Einen Besuch in einem Klub für Homosexuelle beschreibt der 26-Jährige mit den Worten: "Zufälligerweise in einem Schwulenklub gelandet. Meine Augen bluten noch immer." In den letzten Jahren hatte der Viertelfinalist in einigen Tweets auch die Bewegung "America First" unterstützt, die sich für eine weiße Vorherrschaft einsetzt.

In Australien holte Sandgren zum Rundumschlag aus und verlas bei der Pressekonferenz ein vorbereitetes Schreiben, in dem er heftig gegen die Medien austeilte. "Mit einer Handvoll Follower und einigen Likes auf Twitter ist in euren Köpfen mein Schicksal besiegelt", las Sandgren ab. "Ihr wollt lieber Propaganda-Maschinen, anstatt Informationen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Perspektiven zu erforschen. Ihr entmenschlicht mit Stift und Papier und hetzt Nachbar gegen Nachbar auf. Wenn ihr das macht, merkt ihr bald, wie ihr die Hölle beschleunigt, die ihr nicht wollt und die wir alle vermeiden wollen. Ich will der Beste werden, der ich sein kann, und die Liebe verkörpern, die Christus für mich hat. Ihm werde ich antworten und nur ihm."

Zu den Vorwürfen: "Man muss ja nicht der Meinung eines Tweets oder einer Person sein, nur weil man ihn retweetet oder ihr folgt." Und weiter: "Du bist doch auch nicht mit allem einverstanden, was in den Nachrichten kommt, nur weil du sie schaust." Kurioserweise waren Stunden später auf seinem Konto alle Tweets der letzten 19 Monate gelöscht.

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