Nach Jungstar Joel Schwärzler und Staatsmeister Lukas Neumayer verabschiedete sich auch Sebastian Ofner bereits in Runde 1 aus Kitzbühel. Gegen den Deutschen Jan-Lennard Struff kassierte der Steirer eine bittere 4:6, 2:6-Klatsche.
Ofner, der sich im Herbst 2024 an beiden Fersen operieren lassen hatte, hatte Ende Mai bei den French Open noch in vier Sätzen gegen Struff gewonnen und später in Wimbledon die dritte Runde erreicht.
In Kitzbühel wollte er sein erfolgreiches Comeback fortsetzen.
Doch ausgerechnet beim heimischen Sandplatz-Klassiker, wo es Ofner 2017 erstmals ins Semifinale eines ATP-Turniers geschafft hatte, ging am Dienstag überhaupt nichts.
Matchball nach 64 Minuten
Gegen Qualifikant Struff (ATP-Nr. 152) war Ofner (ATP-138) ab dem Break zum 3:4 im ersten Satz auf der Verliererstraße. Struff servierte dann zum 6:4 aus. Wer sich ein Aufbäumen erwartet hatte, wurde enttäuscht. Ofner geriet rasch mit zwei Serviceverlusten 0:3 in Rückstand, die Stimmung auf dem Center Court wurde zusehends ruhiger. Ofner gelang zwar ein Rebreak zum 1:3, verlor dann aber wieder sein Service zum 1:4. Struff nutzte seinen zweiten Matchball zum überraschend glatten Sieg in 64 Minuten.
"Um meine Fersen muss man sich keine Sorgen machen"
Ofner wirkte nach der Pleite eher ratlos. "Schwierig, die letzten zwei Turniere auf Sand (Båstad und Kitzbühel, d. Red.) waren leider nicht so gut. Ich habe Probleme mit dem Reinkommen gehabt wieder auf Sand, das kann passieren im Sport.", so der 29-Jährige auf ServusTV. "Ich bin leider nicht so gut drauf. Ich habe mich nicht so gut gefühlt, da ist dann mehr Druck." Körperlich habe er keine Probleme gehabt."
Bevor Ofner aus Kitzbühel abreiste, beruhigte er seine Fans: "Um meine Fersen muss man sich keine Sorgen machen." Jetzt übersiedelt Ofner nach Nordamerika, in Toronto, Cincinnati und bei den US Open will er sein "protected Ranking" (nach Verletzungspause) nützen: "Ich freue mich schon wieder auf Hardcourt."