Heute landet er in Wien

Super-Thiem: Neuer Kaiser von Österreich

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Mit dem Sieg im US-Open-­Finalkrimi schrieb Dominic Thiem Tennis-Geschichte.

Bis zu 1,06 Millionen Österreicher fieberten in der Nacht auf gestern auf ServusTV mit, als Dominic Thiem das schon verloren geglaubte Endspiel gegen den Deutschen Zverev drehte. Der 27-jährige Niederösterreicher lag bereits mit 0:2 Sätzen und einem Break zurück. Und jubelte nach 4:02 Stunden und Beinkrämpfen im Finish über einen 2:6, 4:6, 6:4, 6:3, 7:6 (8/6)-Triumph. Was für ein Coup!

Knapp 400.000 TV-Zuseher blieben auch noch drauf, als unser Tennis-Held in einer emotionalen Rede versuchte, seinen unterlegenen Kumpel Zverev zu trösten: „Ich wünschte, es könnte zwei Sieger geben.“ Österreich feiert den neuen Sport-Kaiser – Gratulationen gibt’s von Bundespräsident Alexander Van der Bellen abwärts.

Thiem landet heute in Wien – dann taucht er ab

Thiem hat es als zweiter Österreicher nach Thomas Muster (French Open 1995) geschafft, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Und Geschichte geschrieben: als erster Profi der Open-Ära (seit 1968), der im US-Open-Finale einen Zweisatz-Rückstand drehte. Auch der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic und Sandplatz-Gigant Rafael Nadal gratulierten. Der 19-fache Grand-Slam-Sieger aus Spanien liegt als Nr. 2 der Welt nur mehr 726 Punkte vor Thiem. Heute Mittag landet unser Tennis-Held in Wien. Nach einer Pressekonferenz bei Sponsor UniCredit an der Alten Donau taucht er kurz ab, um in zwei Wochen bei den French Open wieder voll da zu sein.

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Im Thiem-Sommerdomizil am Neusiedler See fieberte Wolfgang Thiem mit Ehefrau Karin mit.

oe24.TV: Herr Thiem, wie war der Moment, als der Matchball ins Out segelte?

Wolfgang Thiem: Ich hab meine Frau umarmt. Wir waren beide unglaublich glücklich, weil wir uns unmenschlich für den Dominic gefreut haben. Wir wissen beide, wie er auf das hingearbeitet hat und dass es einfach sein größtes Ziel war, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Es war echt nur geil.

oe24.TV: Sind da auch Freudentränen geflossen?

Thiem: Bei meiner Frau schon, bei mir nicht, ich bin kein so emotionaler Mensch. Ich freu mich auf meine Weise.

oe24.TV: Welchen Eindruck hatten Sie, als Sie mit Dominic telefonierten?

Thiem: Die letzten beiden Wochen waren körperlich und mental unglaublich anstrengend. Ich hab gespürt, dass bei ihm alles abgefallen ist. Jetzt muss er die Akkus wieder aufladen.

oe24.TV: Ist die Nr. 1 aus Ihrer Sicht realistisch?

Thiem: In zwei Wochen geht Paris los, das ist sein nächstes großes Ziel. Die Nr. 1 ist ein Ergebnis von solchen Siegen. Wenn er weiter so spielt, sind die Chancen ganz gut.

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