Die neue NBA-Saison ist einen Tag alt und hat umgehend einen handfesten Skandal an der Hand. Eine Basketball-Legende und nunmehriger NBA-Coach sowie ein aktiver Spieler wurden am Donnerstag vom FBI festgenommen.
Wie die US-Bundespolizei in New York weiter mitteilte, richten sich die Untersuchungen gegen insgesamt mehr als 30 Personen. Festgenommen wurden nun Terry Rozier (31) von den Miami Heat und Chauncey Billups (49) von den Portland Trail Blazers.
"Es handelt sich um illegale Glücksspiel- und Sportwettenmanipulationen, die sich über Jahre hinweg erstreckten", erklärte FBI-Direktor Kash Patel. Die Behörden ermittelten jahrelang in elf Bundesstaaten.
Am 23. März 2023 hat Rozier bei einem Spiel seiner Charlotte Hornets nur neun Minuten und 36 Sekunden auf dem Platz gestanden, danach ließ er sich verletzt auswechseln.
Doch für genau dieses Spiel wurden zahlreiche Wetten, mit hohen Beträgen, auf das Spiel gesetzt. Genauer gesagt darauf, welche Anzahl an Punkten, Rebounds und Assists Rozier nicht erreichen wird.
Nach dem jetzigen Spiel von Miami gegen Orlando Magic, bei dem der 31-Jährige ohne Einsatz blieb, wurde er im Hotel verhaftet.
Nicht der erste Wett-Skandal der NBA
Chauncey Billups ist nicht nur Coach der Trail Blazers, sondern auch eine echte NBA-Legende. Fünffacher NBA All-Star, in den Finals 2004 seiner Detroit Pistons sogar Finals-MVP inklusive Titel. Vor 15 Jahren gewann er mit dem Team USA auch die WM 2010.
Billups soll in New York an manipulierten Pokerspielen, an denen die Mafia beteiligt gewesen sein soll, teilgenommen haben. Unter den Verhafteten befinden sich den Angaben zufolge auch 13 Personen, die der Mafia zugeordnet werden. Die Spiele sollen mit modernster Technologie durchgeführt worden sein, darunter Röntgengeräte zum Auslesen der verdeckt auf dem Tisch liegenden Karten und manipulierte Mischmaschinen, erklärte ein Staatsanwalt.
Über eine Rolle als Analyst für ESPN erarbeitete er sich den Co-Trainer-Posten bei den LA Clippers und seit 2021 ist er Trainer in Portland.
Wett-Skandale sind der NBA aber nicht fremd, erst letztes Jahr wurde Jontay Porter (25) lebenslang gesperrt, weil er bei den Toronto Raptors auf seine eigenen Spiele gewettet und auch Infos an Sportwettende weitergegeben hatte.