Marathon und Halbmarathon am Sonntag sind schon ausgebucht.
Wien. Am 20. und 21. April steht Wien wieder im Zeichen des Vienna City Marathons (VCM). Für die verschiedenen Bewerbe wurden erstmals seit 2019 schon mehr als 40.000 Anmeldungen registriert, wie die Organisatoren Kathrin Vidu und Dominik Konrad am Dienstag berichteten. Zum Starterfeld werden noch nicht alle Details verraten, angekündigt wurde aber, dass das Rahmenprogramm so bunt sein soll wie nie zuvor. Auch die Türkis-Rosa-Lila-Villa wird ein Teil davon sein.
Wer sich noch nicht für eine Teilnahme entschieden hat, kann noch aus den Läufen am Samstag auswählen - also etwa die erstmalige "5K-Vienna"-Ringumrundung absolvieren. Marathon und Halbmarathon am Sonntag sind hingegen schon ausgebucht. Einen Ausblick gab es heute zumindest auf die heimische Elite. So wird die österreichische Marathon-Rekordhalterin Julia Mayer wieder mit dabei sein. Bei den Männern trifft der schnellste Marathonläufer des Landes im Vorjahr, Mario Bauernfeind, auf Rekordhalter Peter Herzog. Dieser sollte nach längerer Verletzungspause nun wieder fit sein, wie heute erklärt wurde.
International rechnet man mit regem Andrang, da viele das Olympia-Limit in Angriff nehmen dürften, hieß es. Bei den Frauen werden auch zwei Teilnehmerinnen dabei sein, die schon schneller waren als der Wiener Streckenbestmarke (2:20:59). Ausführliche Details zum internationalen Feld soll es zu einem späteren Zeitpunkt geben.
Umfangreiches Rahmenprogramm
Groß geplant wird auch das Rahmenprogramm. Versprochen wurde eine Marathonparty, die auch noch lange nach dem letzten Zieleinlauf andauern soll. An der gesamten Strecke wird es unterschiedliche Musik-Acts bzw. Soundbeschallung geben. Sogar Mitglieder der Wiener Symphoniker werden eine Station kuratieren. Mit dem Orchester wurde auch eine längerfristige Zusammenarbeit beschlossen. Im kommenden Jahr will man dann eine VCM-Fanfare komponieren lassen. 2026 soll es auch ein Symphoniker-Konzert geben.
An der Wienzeile wird ein besonders prägnantes Gebäude in das Geschehen einbezogen: die Türkis-Rosa-Lila-Villa. Postiert wird dort eine "Wasser- und Anfeuerungsstation", die unter dem Motto "Embrace Divercity" steht. Man wolle die Läuferinnen und Läufer unterstützen, weil man wisse, wie wichtig Unterstützung ist, versicherte Wolfgang Wilhelm, der Leiter der Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten: "Queeres Leben ist heute noch ein Marathon."
Für das Engagement gibt es jedoch auch einen weiteren Anlass. Man will die Werbetrommel für das Community-Sportevent Euro Games rühren. Diese finden heuer im Sommer erstmals in Wien statt. Die Kooperation mit der Villa ist bereits seit längerem in Planung, wurde heute beteuert. Homophobe Vorfälle bei Veranstaltungen anderer Sportarten seien hier nicht der Anstoß gewesen. Zuletzt hatten entsprechende Gesänge bei einer Siegesfeier von Rapid für Aufsehen gesorgt.
Das Feiern soll beim Marathon ebenfalls nicht zu kurz kommen. Der letzte Kilometer und der Bereich des Zieleinlaufs beim Rathaus bzw. Burgtheater wird zur "Hero Zone", bei dem die Sportlerinnen und Sportler noch einmal besonders angefeuert werden. Die Namen der Teilnehmer werden heuer übrigens größer auf der Startnummer zu lesen sein. Auch eine After Race Party steht erstmals am Programm. Sie wird am Abend des Marathons im 25hours Hotel über die Bühne gehen, teilte man mit.