Startschuss für ICE Hockey League

KAC und Salzburg wieder Favoriten in neuer 14er-Liga

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Die ICE Hockey League ist auf 14 Clubs erweitert worden und hat sich einen neuen Modus verpasst, die Favoriten sind aber die gleichen geblieben.  

Meister KAC und Red Bull Salzburg gelten neuerlich als heimische Toptitelanwärter. Von den sechs ausländischen Teams ist wieder Vizechampion Bozen am stärksten einzuschätzen. Neu mit dabei sind der HC Pustertal aus Südtirol, Znojmo und Ljubljana.

In der ersten Runde am Freitag kommt es zum Duell des in nahezu unveränderter Formation antretenden KAC mit den Vienna Capitals. Die Klagenfurter unterstrichen nicht zuletzt mit vier Siegen in der Champions League, dass sie nach wie vor gut in Schuss sind. KAC-Manager Oliver Pilloni ist überzeugt, dass seine Truppe noch lange nicht satt ist. "Mit diesen Spielern arbeiten wir schon Jahre zusammen, wenn wir das Gefühl hätten, dass sie nur noch Dienst nach Vorschrift machen und sich das Geld abholen wollen, dann wären sie bei uns falsch. Wir haben in der CHL gesehen, dass Spieler selbst mit Siegen nach Overtime nicht zufrieden sind, sie wollen sich gegenseitig pushen", betonte Pilloni.

Caps noch nicht in Fahrt

Die Capitals hingegen mussten zahlreiche namhafte Abgänge verkraften, Neotrainer Dave Barr hat einen veritablen Umbau zu stemmen. In Vorbereitungsmatches präsentierten sich die Wiener noch überhaupt nicht eingespielt. "Das Verinnerlichen unseres Systems benötigt - auch aufgrund der vielen Neuzugänge - natürlich Zeit", mahnte Barr zur Geduld.

Salzburg und Bozen zeigten sich in der CHL wie der KAC bereits in vielversprechender Frühform. Beide stehen in der gleichen Gruppe bereits vorzeitig im Achtelfinale, direkten Vergleich gab es aber noch keinen. Im ersten Ligamatch treffen die Salzburger am Freitag auswärts auf die Black Wings Linz. "Der Hunger ist sehr groß. Es ist das ganz klare Ziel, den Titel zu holen. Das ist natürlich nicht einfach, wir haben sehr gute Gegner", betonte der aus Brno nach Salzburg gekommene Peter Schneider. Der Meistertitel fehle ihm noch, deshalb sei für ihn Salzburg die erste Wahl gewesen.

Die Linzer sind schon "ziemlich heiß", wie Neuzugang Rafael Rotter meinte. Der langjährige Capitals-Stürmer zählt "wie jedes Jahr Klagenfurt und drei, vier Topteams inklusive Bozen, und hoffentlich auch Linz" zu den Clubs, die vorne mitspielen werden.

Großes Fragezeichen hinter Saison über 6 Ländern

Erstes Zwischenziel für alle ist die Qualifikation für das Play-off, dieses erreichen die besten sechs nach doppelter Hin- und Rückrunde mit je 52 Partien. Die Teams auf den Plätzen sieben bis zehn kämpfen im neuen Pre-Play-off um die restlichen zwei Tickets für das Viertelfinale. Für die Mannschaften auf den Positionen elf bis 14 ist die Saison Anfang Februar vorbei. Der Rest spielt im Play-off im Modus "best of seven" weiter.

Eine offene Frage ist, ob der dichte Spielplan ohne Verschiebungen in der sich wieder deutlich verschärfenden Pandemielage und bei den sich dementsprechend verändernden Corona-Bestimmungen in den sechs Teilnehmerländern durchgezogen werden kann. Liga-Manager Christian Feichtinger hofft, dass die Saison diesmal ohne Unterbrechung und vor allem mit Zuschauern in den Hallen absolviert werden kann. "Nichts kann die Fans in der Halle ersetzen, für die Clubs machen die Zuschauereinnahmen 35-40 Prozent des Budgets aus. Wir hoffen, dass wir bestmöglich und ohne Einschränkungen durch die Saison kommen."

In der Vorsaison, in der ab November keine Zuschauer mehr zugelassen waren, sei zum Glück vom Sportministerium ein Hilfspaket geschnürt worden. "Das hat geholfen, die gröbsten Probleme zu beheben." Sollte der Worst Case erneut eintreffen, setzt er auf neuerliche Hilfe der Öffentlichen Hand. Abgesehen von der Corona-Thematik erwartet Feichtiger "140 spannende Tage", die drei neuen Teams zu integrieren, sei "eine ziemlich große Herausforderung" gewesen.

Auch Liga-Präsident Jochen Pildner-Steinburg erwartet unter "relativ normalen Voraussetzungen" eine reibungslose Saison. "Das Wichtigste ist, dass die Fans wieder da sind. Eishockey ohne Fans ist zwar sehr nett, und auch gut gelungen im Vorjahr, aber die Anwesenheit der Fans und die Stimmung in der Halle, das brauchen die Mannschaften, um Höchstleistungen zu bringen." 

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