Fehlgeleitetes Email deckt Gagenwucher im Wiener Eishockey auf: Italiens Teamgoalie zum Test bei den Caps, verlangt 8.000 netto monatlich. Ohne "Nebengeräusche"!
Normalerweise sind die Gagen im österreichischen Sport ja ein besser gehütetes Geheimnis als die Privat-Handynummer des Bundespräsidenten. Den Vienna Capitals ist am Mittwoch aber ein peinlicher Lapsus passiert.
Lapsus
Am Mittwochnachmittag schickte Caps-Pressesprecher Raimund
Fabi die Meldung aus, dass man den italienischen Teamgoalie Günther Hell zum
Probetraining einladen würde. So weit, so gut. Allerdings fand sich im
Anhang des Mails auch der komplette Mailverkehr zwischen den Caps, dem
Manager von Hell und dem Goalie selbst.
8.000 Euro netto
Bei den Gehaltsvorstellungen des Goalies fragt
man sich, wieso man ihn überhaupt zu einem Probetraining einlädt. Hell will
nämlich 8.000 Euro netto, plus Wohnung und Dienstwagen. Nicht inkludiert
sind die Prämien.
Kennt nur Italien
Caps-Manager Thomas Kornhoff leitete das Mail
am letzten Montag mit der Bemerkung „Nicht mein Favorit, wird wahrscheinlich
nach Innsbruck gehen, weil auch dort der Goalie verletzt ist. Hat bisher
immer nur in Italien (Bozen) gespielt“, an Coach Gaudet und das
Caps-Präsidium weiter.
Laut Gaudet ist allerdings gar nicht sicher, ob ein neuer Goalie geholt wird. Sobald Labbé seine Verletzung auskuriert hat, ist der Kanadier die Nummer eins, die „Testpiloten“ würden aber auf Verträge bis zum Ende der Saison bestehen.