Eishockey

ÖEHV mit "Extra-Feuer" gegen Schweden

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Es dreht jedoch der Ausfall der Stürmer Koch und Pewal.

Den Auftakt hat die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft verpatzt, die bevorstehende Aufgabe bei der WM in der Slowakei wird aber um nichts einfacher. Im zweiten Spiel trifft die ÖEHV-Auswahl am Montag (20.15 Uhr/live ORF Sport plus) in Kosice auf Schweden. Das "Tre-Kronor"-Team, einer der großen Favoriten, ist dabei nach der Blamage gegen Norwegen auf ein bisschen Wiedergutmachung aus.

Gilligan fordert Leistungssteigerung
Österreichs Teamchef Bill Gilligan fordert gegenüber dem 1:5 am Samstag gegen die USA eine klare Leistungssteigerung. Denn er erwartet einen Gegner, der nicht nur vom Potenzial her weit über sein Team zu stellen ist, sondern auch voll motiviert und konzentriert ans Werk gehen wird. Die mit neun NHL-Spielern angereisten Schweden haben erstmals in der WM-Geschichte das skandinavische Duell mit Norwegen verloren (4:5 nach Penaltyschießen) und werden einen weiteren Außenseiter wohl nicht auf die leichte Schulter nehmen.

"Es ist jetzt schwerer für uns. Ich kann mir vorstellen, dass die Schweden jetzt böse sind, weil sie verloren haben. Und sie müssen uns schlagen, weil sie nicht damit rechnen, dass es gegen die USA ein leichtes Spiel wird", erklärte Gilligan die Ausgangslage.

"Waren zu hektisch"
Seine Mannschaft will der US-Amerikaner mit mehr Selbstvertrauen und besser organisiert, aggressiver und körperbetonter sehen als gegen die USA. "Wir haben nicht gut gespielt, es ihnen zu einfach gemacht. Wir haben die Scheibe zu oft weggeschossen, waren zu hektisch. Auf der anderen Seite waren wir auch zu verspielt, nicht zielstrebig genug, haben dann die Scheibe verloren und Konter bekommen", meinte Gilligan.

Gegen Schweden "müssen wir viel besser spielen und aus einer soliden Defensive Chancen herausholen. Wir müssen aufpassen, dass sie uns nicht überlaufen und ein bisschen mehr das Spiel kontrollieren", sagte Gilligan. Er hofft auch auf ein stärkeres Powerplay, will mit Daniel Welser und Thomas Raffl im Überzahlspiel mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor produzieren. Torschütze Marco Pewal wird voraussichtlich nicht dabei sein, er hat sich bei einem Check eine Gehirnerschütterung zugezogen.

Rotter freut sich auf Herausforderung
Rafael Rotter hat sich die Niederlage der Schweden mit den meisten Teamkollegen angeschaut. Er freut sich auf eine große Herausforderung. "Schweden ist eine ganz andere Mannschaft als die USA. Eisläuferisch vielleicht ein bisschen besser, nicht so aggressiv im Forecheck, körperlich sind das Hünen. Aber wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen. Die Schweden werden jetzt mit Extra-Feuer in die Partie gehen. Aber das ist ein guter Test. Es kommt nicht oft vor, dass man vor so einer Kulisse gegen Weltklassespieler antritt. Mehr kann man sich als Spieler nicht wünschen, da holt man das Beste aus sich heraus", erklärte der Stürmer.

Dass die Schweden eine Reaktion auf ihre Pleite zeigen, dafür will der schwedische Teamchef Pär Marts sorgen. Enttäuscht redete er an seinem verpatzten 58. Geburtstag Klartext. "Die Spieler haben nicht den Eindruck gemacht, voll dabei zu sein. Wir sind nicht dort hingegangen, wo es wehtut, sondern haben dort gespielt, wo es leichter geht. Das funktioniert nicht. Wir müssen viel besser spielen, wenn wir eine gute WM spielen wollen", erklärte Marts.

Marts, der beim WM-Triumph 1992 und beim Olympiasieg 1994 Teamchef-Assistent im Dreikronenteam war, hofft nun auf einen Lerneffekt. "Es kann auch gut für uns sein, weil wir jetzt wissen, was wir zu erwarten haben. Wir müssen gegen Österreich 100-prozentig vorbereitet sein", meinte er.

Koch und Pewal fraglich
Der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft droht bei der WM in Kosice der Ausfall von gleich zwei Mittelstürmern. Thomas Koch und Marco Pewal waren am Sonntag angeschlagen. Ob sie für das Spiel gegen Schweden fit werden, entscheidet sich erst am Matchtag.

Pewal erlitt im Eröffnungsspiel der Österreicher am Samstag gegen die USA (1:5) bei einem Check eine leichte Gehirnerschütterung. Der Torschütze konnte in der Nacht auf Sonntag aber gut schlafen. Im Vormittagstraining erwischte es dann auch Koch. Der Center der ersten Linie bekam einen Puck, der von der Torstange zurücksprang, ins Gesicht. Koch war kurz benommen und ein bisschen geschockt. Er erlitt ein leichtes Cut am Kinn und wurde innen genäht.

Verbandskapitän Giuseppe Mion gab sich zuversichtlich, dass beide Stürmer rechtzeitig fit werden. "Ich rechne damit, dass sie spielen können", erklärte er. Ein Ausfall würde das Team hart treffen, da erst in der Zwischenrunde zwei weitere Spieler nachgemeldet werden dürfen.

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