Ski Alpin

Freud und Leid im ÖSV-Damenteam

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Hosp "erbte" erstes Super-G-Podium seit fast sechs Jahren.

0,12 Millimeter haben dafür gesorgt, dass Elisabeth Görgl ihr erstes Super-G-Podium seit WM-Gold 2011 verloren und Nicole Hosp stattdessen ihr erstes seit fast sechs Jahren erobert hat. Freud und Leid hielten sich bei den ÖSV-Alpinskidamen nach dem zweiten von drei WM-Testevents in Beaver Creek die Waage. Alles klar war hingegen bei Lara Gut. Die Schweizerin peilte in Colorado den "Hattrick" an.

Nach Siegen in Abfahrt und Super-G griff die Sölden-Triumphatorin am Sonntag auch im Riesentorlauf nach Platz eins. Die 22-jährige Gut fuhr damit in den Spuren ihres Landsmanns Carlo Janka, der 2009 in Beaver Creek mit Super-Kombination, Abfahrt und Riesentorlauf drei Rennen an drei aufeinanderfolgenden Tagen gewonnen hatte.

"Jetzt fahre ich wieder so Ski, wie ich es mir seit vier Jahren vorstelle", stellte Gut mit Genugtuung fest. Drei Rennen, drei Siege, darüber wollte Fräulein "sehr gut" gar nicht zu viel nachdenken. "Denn in Lake Louise ist ohnehin schon wieder alles ganz anders." Der Gesamtweltcup? "Drei Siege in Folge sind natürlich gewaltig", gestand die Tessinerin. "Aber ich kann es nur so angehen wie Tina Maze im Vorjahr. Ich nehme Tag für Tag und Rennen für Rennen."

Im abschließenden Riesentorlauf nicht mehr dabei war Hosp. Die Tirolerin hat diesen Bewerb vorerst ad acta gelegt, obwohl das ihre einstige Parade-Disziplin ist, in der sie vor elf Jahren in Sölden ihren ersten Weltcupsieg gefeiert hat und 2007 Weltmeisterin geworden ist.

"Ich habe nach der Verletzung extrem viel Energie da hineingesteckt und nichts ist dabei herausgekommen", erklärte Hosp. "Jetzt möchte ich mich zunächst Mal über die anderen guten Disziplinen wieder aufbauen."

Zudem hat die seit kurzem 30-jährige Bichlbacherin, die über ihre Karriere-Fortsetzung nach dem Olympiawinter noch nicht entschieden hat, ohnehin ganz andere große Ziele. Eine Weltcup-Abfahrt möchte Österreichs achte und bisher letzte Weltcup-Gesamtsiegerin (2007) gewinnen sowie eine Super-G Medaille holen.

Beides fehlt ihr noch in ihrer Sammlung. Mit einem Abfahrtssieg wäre Team-Weltmeisterin Hosp zudem nach Petra Kronberger, Pernilla Wiberg, Janica Kostelic, Anja Pärson, Lindsey Vonn und Tina Maze die siebente Läuferin mit Siegen in allen fünf Disziplinen.

Um ihre Ziele zu verwirklichenk, hat Hosp Speed zu einem Schwerpunkt erklärt. Mit Platz drei in Colorado schaffte sie die so wichtigen 500 Punkte in der Weltrangliste, damit kann sie schon kommende Woche in Lake Louise unmittelbar nach den Top 30 starten. Am nächsten dran an einem Abfahrtssieg war Hosp als Vierte im März 2006 in Aare.

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