Verletzungsserie

Scheiber denkt schon an Rücktritt

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ÖSV gleicht Lazarett. Scheiber denkt an Rücktritt, Streitberger auf Reha.

Alle reden von der unheimlichen Verletzungsserie im ÖSV. Die Stürze von Hans Grugger (Kitzbühel), Mario Scheiber und Georg Streitberger (beide Chamonix) haben die Ski-Asse komplett aus der Spur geworfen. Cheftrainer Mathias Berthold sagt: „Die Situation ist derzeit sehr extrem.“

Für Streitberger und Scheiber ist die WM in Garmisch gegessen. Wie geht es den beiden so schwer gestürzten Abfahrern?

Scheiber in häuslicher Pflege
Mario Scheiber konnte Montag das Sanatorium in Hochrum verlassen. Der Osttiroler wurde in häusliche Pflege entlassen. Er hatte sich bei seinem Trainingssturz in Chamonix das rechte Schlüsselbein, die Nase und Gesichtsknochen gebrochen. Schlimm! Immer wieder wurde er durch Verletzungen zurückgeworfen. Doch immer wieder kämpfte er sich in die Weltspitze zurück.

Rücktrittsgedanken
Wie wird es diesmal sein? Scheiber denkt offensichtlich an Rücktritt: „Seit ich im Weltcup bin, war ich öfter im Spital als auf der Strecke. Ich bin eigentlich noch nie zwei Saisonen durchgefahren. Das ist für mich mental sehr schwer zu verarbeiten.“

Warum fuhr Streitberger nach Crash selbst ins Tal?
Streitberger, der sich einen Schienbeinkopfbruch, Teileinriss des Kreuzbandes und eine Meniskusverletzung zuzog, wurde in Radstadt operiert. Chirurg Artur Trost, der schon das Bein von Hermann Maier nach seinem Motorrad­unfall 2001 gerettet hat, berichtet: „Wir haben den Schienbeinkopf mit zwei Titanschrauben fixiert.“

Während Streitberger mit der Therapie beginnt, brodelt es in der Gerüchteküche. Auch wenn die Schwere seiner Verletzung auf der Piste nicht exakt festzustellen war, wundern sich viele, dass er mit den Skiern ins Tal abgefahren ist. Schlimme Befürchtung: Durch die hohe Belastung könnte er sich zusätzlich verletzt haben.

Der Kanadier Manuel Osborne-Paradis, der ebenfalls in Chamonix zu Sturz kam, wurde behutsam mit dem Heli geborgen. 

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