Vor einem halben Jahr stürzte das italienische Ski-Talent Matilde Lorenzi (†19) im Training. Trotz schneller Hilfe starb sie im Krankenhaus. Jetzt beschreibt ihr Freund ihre letzten gemeinsamen Momente.
Der Tod von Matilde Lorenzi war ein großer Schock für die gesamte Ski-Welt. Ihr Freund, Ski-Crosser Federico Tomasoni (27), erzählte in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Corriere Bergamo" von ihren letzten gemeinsamen Momenten.
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Ungewöhnliche Nachrichten am Vorabend
Am Abend vor Lorenzis Tod schrieb sie ihm eine ungewöhnliche Nachricht: "Ich liebe dich zu Tode". Er war etwas überrascht über die Nachricht: "Ich habe mir den ganzen Chat noch einmal durchgelesen, und es war etwas, was sie mir noch nie geschickt hatte. Ich habe geantwortet: 'Danke für alles'. So schreibt man, wenn man am Ende von etwas ist, um sich zu bedanken."
Laut Tomasoni weinte Lorenzi vor ihrer Abreise mit dem Mannschaftsbus und sagte zu ihm: "Du hast mein Leben verändert und ich kann dich nicht verlieren." Der überraschende Tod seiner Geliebten hat ihn komplett kalt erwischt. In dem Interview beschreibt Tomasoni die Zeit danach: "Es war ein Schock, schon der Gedanke, dass Matilde, die Frau meines Lebens, mit der ich jeden Tag meines Lebens teilen wollte, von diesem Tag an nur noch eine Erinnerung sein würde. In den ersten zwei Monaten lebte ich in völliger Verwirrung."
Olympia als Ziel
Die beiden lernten sich im Mai 2024 bei einer Trainingsgruppe kennen. Tomasoni beschreibt die sechs Monate als "eine perfekte Beziehung". Er dachte sogar über ein Karriere-Ende nach: "Es gab einen Moment, in dem ich nicht mehr fahren wollte. Ich fühlte mich schrecklich, aber ich merkte, dass es mir besser ging, wenn ich durchhielt."
Die kommenden Olympischen Spiele in Italien halfen ihm dabei, seine Trauer etwas zu lindern: "Mit der Zeit lernt man, mit den Höhen und Tiefen umzugehen, und in diesem Auf und Ab habe ich an die Olympischen Spiele gedacht, an die Qualifikation und daran, dass mein ganzes Team dieses Ziel vor Augen hat. Wenn dieses Ziel nicht in Sicht wäre, weiß ich nicht, ob ich es geschafft hätte."