Vor Weltcup-Auftakt:

Stau-Alarm im Pitztal - ÖSV-Stars flüchten

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Zweieinhalb Wochen vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden suchen Ski-Stars verzweifelt Gletscher-Pisten zur Vorbereitung.

Der nicht enden wollende Spätsommer macht den Countdown zum Weltcup-Opener in Sölden (28./29. Oktober) für Trainer und Organisatoren gleichermaßen zum Challenge. Die Rennpiste auf dem über 3.000 Meter hoch gelegenen Rettenbachgletscher ist noch nicht fertig, an ein Training vor Ort sei, so Rennleiter Rainer Gstrein, „nicht zu denken“.

Gedränge um 5 RTL- und 6 Slalom-Kurse

Eine der wenigen Ausweichmöglichkeiten bietet der Pitztaler Gletscher: Dort treten sich die Stars diverser Teams auf die Ski. Fünf RTL- und sechs Slalom-Kurse wurden nebeneinander ausgeflaggt, trainiert wird in zwei Schichten. Für die Frühschicht stehen Trainer und Betreuer ab 6.30 Uhr, also noch in der Dunkelheit, an der Talstation an, die zweite Partie darf um 10.30 Uhr loslegen.

Angesichts der Platznot flüchtete ÖSV-Technikchef Mike Pircher mit Stefan Brennsteiner, Roland Leitinger und Lukas Feurstein aufs Stilfser Joch. Nächste Woche geht‘s zurück zu internen Zeitläufen. Während Podest-Kandidaten wie Manuel Feller oder Marco Schwarz gesetzt sind, werden die letzten der 8 ÖSV-Plätze für den Riesentorlauf-Auftakt per Quali ausgefahren.

Parallel soll die Weltcup-Piste in Sölden bei hoffentlich tieferen Temperaturen ihren letzten Schliff bekommen. Sölden-Bergbahnen-Boss Jack Falkner gibt sich gelassen: „Wenn es lange warm ist, wird es auch wieder kälter werden.“ Spätestens am Sonntag wird eine deutliche Abkühlung erwartet, die Schneefallgrenze soll auf 2.500 Meter sinken, was auch der mit Hilfe von Schneedepots angelegten Piste gut tut. Meteorologe Simon Hölzl: „Es wird weiß werden, das ist aber vorerst nur Kosmetik.“

Am 18./19. Oktober tanzen die FIS-Verantwortlichen zur Schneekontrolle an. Dann soll es auch offiziell grünes Licht für den Weltcup-Auftakt in Sölden geben  

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