Skiverband reagiert

Nach "Shampoo-Gate": Jetzt ändern sich die Skisprung-Prämien

Der Deutsche Skiverband zieht die Reißleine – und beendet eine der größten Ungerechtigkeiten im Wintersport. 

Bei der Two-Nights-Tour, dem weiblichen Gegenstück zur Vierschanzentournee, werden die Quali-Prämien der Skispringerinnen heuer endlich auf Männer-Niveau angehoben. Ein Schritt, der nicht nur überfällig ist – sondern aus einem handfesten Skandal geboren wurde.

Rückblick auf den Moment, der alles explodieren ließ: Silvester 2024 in Garmisch-Partenkirchen. Selina Freitag gewinnt die Qualifikation – und wird mit Shampoo, Duschgel und Handtüchern abgespeist. Während die Männer für denselben Triumph satte 3000 Franken kassieren. Ein Bild, das um die Welt ging – und den Skisprung bloßstellte.

Große Schere bei Preisgeld

Der Aufschrei war gewaltig. Selbst FIS-Renndirektor Sandro Pertile sprach von einem „schlechten Tag für unseren Sport“. Jetzt folgt endlich die Antwort: Der DSV zahlt bei der Two-Nights-Tour erstmals volles Quali-Preisgeld für die Damen – möglich gemacht durch den neuen Werbepartner "WIRmachenDRUCK".

Doch der nächste Hammer folgt sofort: Während die Männer auf vier Schanzen in Oberstdorf, Garmisch, Innsbruck und Bischofshofen um Ruhm und Reichtum fliegen, müssen die Frauen weiterhin mit nur zwei Anlagen vorliebnehmen. Eine echte Tournee? Fehlanzeige! Erst ab der Saison 2026/27 soll sich das ändern. Und auch beim großen Geld bleibt die Schere brutal offen: 10.000 Euro für die Siegerin – satte 107.000 Euro für den Vierschanzensieger.

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