Kraft, Fettner und Co. präsentieren sich in Garmisch-Qualifikation stark.
Stefan Kraft hat sich auf Anhieb gut auf die Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen eingestellt. Nur 18 Stunden nach seinem Auftakterfolg in Oberstdorf flog der Salzburger am Samstag auf 138 Meter und war damit Zweiter der Qualifikation. Sein am Vortag fünftplatzierter ÖSV-Kollege Manuel Fettner war mit der Höchstweite von 139 Metern Dritter. Punktebester war der Deutsche Markus Eisenbichler.
+++ Traumstart! Stefan Kraft triumphiert in Oberstdorf +++
Eisenbichler, der Sechste von Oberstdorf, flog mit 138 m den zwei Österreichern um 1,9 bzw. 3,4 Punkte davon. Kraft reizte seine Möglichkeiten aber nicht voll aus. "Das war ein nettes Gefühl, ein sehr guter Sprung, aber nicht so aggressiv", sagte der 23-Jährige. Auch Fettner bewies, dass er sich in Topform befindet. "Ich bin überrascht, dass ich so weit gehüpft bin in Garmisch", meinte der 31-jährige Tiroler.
Michael Hayböck, der Dritte des Auftaktbewerbs, kam auf den siebenten Rang, unmittelbar vor dem Norweger Daniel Andre Tande (beide 135 m). Der Oberösterreicher tat sich nach eigenen Worten schwer, Druck auf den Schanzentisch zu bringen. "Aber ich bin noch ganz gut ins Fliegen gekommen."
Sechs Österreicher sind qualifiziert
Der 25-Jährige hatte wie Kraft und Fettner den ersten der zwei Trainingssprünge ausgelassen. Weltcup-Spitzenreiter Domen Prevc (SLO), der am Vortag nur 26. geworden war, meldete sich als Vierter (137,5 m) zurück. Andreas Kofler (15.) hatte seinen Startplatz ebenfalls sicher, Florian Altenburger (22.) und Markus Schiffner (41.) schafften die Qualifikation. Damit sind sechs Österreicher im Bewerb am Sonntag (14.00 Uhr im oe24-LIVE-TICKER) dabei. Der Tiroler Elias Tollinger muss zusehen.
Als Mitfavoriten für den Gesamtsieg hatten sich in Oberstdorf neben Kraft und Hayböck der Pole Kamil Stoch (Zweiter) und der Norweger Tande (Vierter) in Position gebracht. Titelverteidiger Peter Prevc hat als Zehnter schon 26,2 Punkte Rückstand. Stoch, der die Qualifikation in Garmisch nach zwei guten Trainingssprüngen ausließ, und Tande werden von österreichischen Coaches betreut.
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Doppel-Olympiasieger Stoch misst seinem Trainer Stefan Horngacher auch großen Anteil an seiner Rückkehr an die Spitze zu. Nach einem Winter ohne Podestplatz war der Doppel-Olympiasieger von 2014 unter dem Tiroler wieder zum Siegspringer avanciert.
Stoch kennt Qualität der ÖSV-Adler
"Wir haben einige Dinge verändert, vor allem bei der Technik", sagte der 29-Jährige. "Jetzt gelingen im Wettkampf sehr gute Sprünge, ich bin sehr zufrieden." Der Ex-Weltcupsieger weiß um die Stärke des ÖSV-Teams. "Sie sind bei der Tournee immer gut, aber ich denke nicht an den Wettkampf mit ihnen, sondern konzentriere mich nur auf mich selbst. Ich hoffe, dass noch drei richtig gute Wettbewerbe kommen."
Tande, der einzige Schützling des Tiroler Trainers Alexander Stöckl mit Podestplätzen, hat 12,6 Punkte Rückstand auf Kraft. Der 22-Jährige verpatzte den ersten Sprung in Oberstdorf. "Hier ist kein Platz für Fehler. Aber der zweite Durchgang war wirklich gut. Ich hoffe, dass ich immer noch unter den Favoriten bin", sagte der Skiflug-Team-Weltmeister vom Kulm 2016.
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