Marisa Probst ist die junge Frau im Windschatten des Gold-Adlers Stefan Kraft.
Sie ist wohl sein schönster Schatz: Marisa Probst (20) ist der blonde Engel an der Seite von Goldadler Stefan Kraft (21). Seit etwas mehr als zwei Jahren sind die beiden ein Liebespaar. Marisa unterstützt ihren „Krafti“ in jeder Lebenslage. Nach dem Tourneetriumph in Bischofshofen, wo der Salzburger Maturant den siebenten ÖSV-Sieg in Folge fixierte, war sein erster Weg der zu ihr. 1,4 Millionen Zuseher verfolgten den Siegerkuss im Auslauf der Schanze im Fernsehen.
Ein seltener Auftritt der schüchternen Marisa vor einer Rekordkulisse. Denn die Absolventin einer Tourismusfachschule aus Salzburg meidet lieber das Rampenlicht. Sie fühlt sich im Schatten des Superadlers sichtlich wohler.
Adler-Leben. Umso sympathischer sind ihre seltenen Auftritte an der Seite ihres Stefan. Mit ihr geht der Salzburger durch dick und dünn. Kein Wunder, immerhin ist Marisa mit dem Springer-Leben von Kindheit an vertraut. Als Tochter von ÖSV-Servicemann Christoph Probst kennt sie das rastlose Leben „aus dem Koffer“ nur allzugut.
Traum vom Haus. Gut möglich, dass das Paar bald sesshaft wird. Auch wenn sich Kraft über seine private Beziehung („Ich bin glücklich vergeben“) wenig äußert, ließ er sich doch einen Herzenswunsch entlocken: „Mein größter Traum wäre, mit der Familie ein Haus zu bauen.“ Klingt vielversprechend für das junge Glück.
(scp)
"Es muss sich was rühren - sonst wird mir langweilig..."
ÖSTERREICH: Stefan, wie ist dieses Gefühl, wenn man in Bischofshofen vor 25.000 Leuten am Balken sitzt und der Tourneesieg im wahrsten Sinne nur einen Sprung entfernt liegt?
Stefan Kraft: Wie man gesehen hat, hat es super funktioniert. Es ist für mich einzigartig, daheim ganz oben zu stehen. Ich habe versucht, das Ganze Revue passieren zu lassen, noch einmal über diese zwölf Tage nachzudenken. Man schaut auf die Fans, versucht, alles zu verarbeiten, und versucht, es einfach nur zu genießen. Die Stimmung war schon in Innsbruck einzigartig. Dort hat sich die Atmosphäre besser angefühlt als in jedem Fußballstadion.
ÖSTERREICH: Am Kulm liegen Ihnen die Fans zu Füßen – eine zusätzliche Motivation?
Kraft: Es ist eine super Skiflugschanze. Der Kulm ist immer etwas ganz Besonderes für uns, mit den Tausenden Fans im Rücken. Es ist ein Megaspektakel.
ÖSTERREICH: Sie konnten Ihren Sieg mit Ihrem besten Freund Michael Hayböck teilen. Ihr Spitzname ist das „Fliegende Doppelzimmer“. Was zeichnet Ihre Freundschaft aus?
Kraft: Wir sind seit Ende des letzten Winters gemeinsam im Zimmer. Es ist einfach nett mit einem Gleichaltrigen. Wir verstehen uns blendend. Es ist alles einfach, es ist eine gute Freundschaft. Man freut sich richtig, wenn man gemeinsam wo hinfährt und trainiert. Es passt einfach alles, das macht vieles einfacher und unkomplizierter. Fußball ist das Einzige, bei dem wir uns nicht verstehen, weil er Barcelona-Fan ist und ich Bayern-Fan bin.
ÖSTERREICH: Hand aufs Herz: Spielt Neid oder Konkurrenzdenken zwischen Ihnen beiden gar keine Rolle?
Kraft: Es gibt zwischen uns überhaupt keinen Neid. Wir geben uns gegenseitig Tipps. Gemeinsam fällt es auch leichter, dem Druck standzuhalten. Und man kann auch Erfolge gemeinsam genießen, so wie jetzt bei der Vierschanzentournee.
ÖSTERREICH: Mittlerweile haben Sie schon eine ordentliche Summe an Preisgeld verdient. Konkret: 16.500 Euro. Schon darüber nachgedacht, was Sie damit anfangen wollen?
Kraft: Nein, noch nicht, jetzt heißt es erstmals sparen, sparen, sparen. Im März werden wir dann sehen, was insgesamt in der heurigen Saison rausgekommen ist. Was ich mit dem Geld mache, weiß ich noch nicht. Vielleicht einen schönen Urlaub. Derzeit ist es nur ein schöner Nebeneffekt. Mein größter Wunsch wäre, dann später mit der Familie irgendwo ein Haus zu bauen.
ÖSTERREICH: Wie steht es mit Ihrem privaten Glück?
Kraft: (schmunzelt) Ich bin in einer glücklichen Beziehung.
ÖSTERREICH: Sie wirken immer unbeschwert – ist das Ihr Erfolgsgeheimnis?
Kraft: Ich bin sehr fröhlich, ich lache sehr viel, das tut dem Herzen gut. Außerdem bin ich aufgedreht, wenn ich länger als 24 Stunden in der Wohnung bin, halte ich es nicht mehr aus. Es muss sich was rühren, sonst wird mir langweilig.