Salzburger startet noch einmal durch und fühlt sich fit für WM-Medaille.
Mittwoch war Walchhofer mit Kofferpacken beschäftigt. Donnerstag heißt es Abschied nehmen von Ehefrau Barbara, Tochter Hannah und den Zwillingen Patrick und Mathias. Via München und Madrid geht es für den Familienvater nach Santiago de Chile. Von dort mit dem Auto rauf in die Anden nach Portillo. Die nächsten 14 Tage absolviert Walchhofer mit der ÖSV-Speedgruppe ein intensives Abfahrtstraining.
Feinschliff in den
Anden von Südamerika
Obwohl erst
Mitte August ist, fällt für Walchhofer damit der Startschuss für die
kommende WM-Saison. Der Salzburger nimmt seinen 12. Weltcupwinter in
Angriff. Die Erwartungen sind riesengroß – so wie in den letzten Jahren
auch. Nur diesmal ist es doch ein wenig anders, da es seine letzte Saison
werden wird. ÖSV-Trainer Andreas Evers, der bereits Mittwoch Richtung
Südamerika abhob, erzählt: „Er weiß, dass es seine letzte Saison wird, da
hat ihn der Ehrgeiz noch einmal gepackt. Der Michi ist richtig motiviert.“
WM-Gold in Garmisch
wäre die absolute Krönung
Vergessen
sind die Niederlagen aus der enttäuschenden Saison 2009/10, wo er ohne
Kristallkugel und vor allem ohne die heiß begehrte Olympia-Medaille in
Vancouver geblieben ist. Ein Weltcupsieg (Super-G in Val d’Isère), drei
weitere Podestplätze und insgesamt 594 Weltcuppunkte konnte der Salzburger
einfahren. Für einen Weltklasseläufer seines Kalibers freilich zu wenig.
Anfangs war nicht klar, ob der 15-fache Weltcupsieger noch ein Jahr anhängt. Doch jetzt will es Walchhofer noch einmal wissen. Sein Ziel: Der Abfahrtstitel bei der WM 2011 in Garmisch. Acht Jahre nach Gold in St. Moritz würde sich für Walchi der Kreis schließen. Er sagt: „Ich fühle mich stark genug für eine Medaille!