Rio de Janeiro

Ticket-Skandal: Top-Manager stellt sich

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Ray Whelan hatte sich zuvor seiner Verhaftung entzogen.

Ray Whelan, leitender Angestellter beim FIFA-Ticketing-Vertragspartner Match Services, hat sich bei einem Gericht in Rio de Janeiro gestellt, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montagabend meldete.

Der 64-jährige Brite ist einer der Hauptverdächtigen im Skandal um illegal verkaufte WM-Tickets und war seit einer Anhörung vor einem Untersuchungsrichter am Dienstag auf der Flucht.

Flucht dementiert
Match Services verteidigte Whelan erneut gegen jeden Verdacht des illegalen Handels mit WM-Eintrittskarten. Auch die vorangegangene Flucht des Managers wurde dementiert. Whelan habe sich bei seinem Anwalt in Rio de Janeiro befunden.

Dieser habe nach einer ersten Ablehnung zur Aufhebung des Haftbefehls gegen Whelan eine Prüfung dieser Entscheidung beantragt. "Nach unserem Verständnis hat jeder Beschuldigte in Brasilien das fundamentale Recht, sich einer Verhaftung zu entziehen, wenn er der Meinung ist, diese sei willkürlich und illegal", hieß es in einer schriftlichen Mitteilung von Match Services am Freitag.

Die Polizei in Rio de Janeiro hatte Whelan am Donnerstagabend zur Fahndung ausgeschrieben. Der 64-Jährige hatte kurz vor einer geplanten erneuten Festnahme das FIFA-Hotel Copacabana Palace in Begleitung seines Anwalts durch einen Lieferantenausgang verlassen. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor Haftbefehle gegen Whelan und elf weitere Personen verhängt.

Whelan wird vorgeworfen, einer Ticketschieberbande Zugang zu WM-Eintrittskarten verschafft zu haben. Die Anschuldigung ist Teil der Ermittlungsergebnisse der groß angelegten Polizeiaktion "Operation Jules Rimet". Am Montag war er bereits festgenommen, nach einer Nacht in Gewahrsam aber wieder freigelassen worden. Die Festnahme war von dem FIFA-Partner Match Services scharf kritisiert worden.









 

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