Auszeichnung

Kabarettist Gunkl gewinnt Prix Pantheon

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Günther Paal ist vor allem als "Experte" aus Dorfers Donnerstalk bekannt.

Der Wiener Kabarettist Günther Paal alias Gunkl ist einer der Gewinner des renommierten Kleinkunst- und Comedypreises Prix Pantheon 2011: In der Kategorie "Frühreif und Verdorben" wurde der 49-Jährige gemeinsam mit dem 1976 in den Niederlanden geborenen Philip Simon ausgezeichnet, wie das Bonner Pantheon am Samstag mitteilte. Den Publikumspreis "Beklatscht und Ausgebuht" erhält der 1973 in Rüsselsheim geborene Komiker Frank Fischer, der sich bei einem zwischen zwölf Künstlern ausgetragenen Wettbewerb durchsetzen konnte. Bereits länger stand der Autor und Übersetzer Harry Rowohlt (66) als Preisträger in der Kategorie "Reif und Bekloppt" fest. Der Sieger in der vierten und letzten Kategorie, dem Fernsehpublikumspreis, wird bei der Prix-Pantheon-Gala am 7. Juni bekanntgegeben. Insgesamt sind die Preise mit 13 000 Euro dotiert.

Die Jury würdigte Gunkl als "Wittgenstein unter den Kabarettisten". Er sei ein Sprachphilosoph und Denker, der den Dingen des Lebens auf den Grund gehe: "Der bekennende Privatagnostiker räumt mit blödsinnigen Theorien auf und bietet so seinen Zuschauern die Möglichkeit, ihren Grips von überflüssigem Müll zu befreien: Großreinemachen im Schädel!" Paal war früher Mitglied der Gruppe Wiener Wunder, die unter anderem auch 1994 für "Muttertag" den Soundtrack beisteuerte. Seit dieser Zeit spielt er auch Saxofon und E-Bass in der Auftrittsband von Alfred Dorfer. Als Dorfers Kompagnon und "Experte für eh alles" erlangte Gunkl dann spätestens mit dem Fernseherfolg "Dorfers Donnerstalk" breite Bekanntheit.

Seinem Mitpreisträger Philip Simon lobte die Jury als "jung, unkonventionell, blitzgescheit". "Dieser Niederländer ist mit Abstand das Beste, was der deutschen Kabarettlandschaft passieren konnte", so ein Sprecher des Pantheon-Theaters. Das Bonner Kleinkunsttheater vergibt den Prix Pantheon seit 1995, wobei sich die Auszeichnung mittlerweile als einer der renommiertesten Satirepreise im deutschsprachigen Raum etabliert hat. Zu den früheren Preisträgern gehören unter anderem Dieter Hildebrandt, Michael Mittermeier, Robert Gernhardt oder Hagen Rether.

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