Was man dagegen tun kan

So viel Essen landet im Müll

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Pro Österreicher landen 60 Kilo einwandfreie Lebensmittel im Müll.

Jeder Österreicher wirft im Durchschnitt 60 Kilogramm einwandfreie Lebensmittel in den Müll. Das entspricht 500 Topfengolatschen, die pro Mann und Nase im Abfall landen. Darauf hat am Mittwoch Too Good To Go, eine Initiative gegen Lebensmittelverschwendung aufmerksam gemacht. Summa summarum landet hierzulande rund eine Million Tonnen überschüssiges Essen pro Jahr im Müll. Für die Hälfte der vermeidbaren Lebensmittelverschwendung (521.000 Tonnen) sind die Haushalte verantwortlich, bezog sich Too Good To Go auf das Ergebnis einer Untersuchung des WWF aus dem Vorjahr. "Der größte Teil der Lebensmittelverschwendung passiert in Österreich zuhause. Oft ist es schwierig, genau zu planen. Wir haben hohe Ansprüche, wie ein Lebensmittel ausschauen soll, um es zu essen", gab Georg Strasser, Country Manager von Too Good To Go, zu bedenken. Dabei gebe es "sehr viele gute Optionen für Reste und übrige Lebensmittel".

Resteverwertung

Einer Umfrage unter Too Good To Go- Nutzern zufolge (1.555 Teilnehmende) verarbeiten 36 Prozent überschüssige Lebensmittel und Reste am liebsten zu neuen Gerichten. 31 Prozent verlassen sich nicht zwangsläufig auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und verwenden abgelaufene Waren mitunter trotzdem. 21 Prozent setzen auf einen Essensplan, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Immerhin zwölf Prozent empfehlen, übrig gebliebenes Essen mit Freunden oder Nachbarn zu teilen.

Too Good To Go ist nach eigenen Angaben die weltweit größte App gegen Lebensmittelverschwendung. Die App ermöglicht es Betrieben, ihr überschüssiges Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholerinnen und Selbstabholer zu verkaufen. Details dazu unter toogoodtogo.at/de-at 

Tipp

Planen statt verschwenden: Überkonsum und schlecht geplante Einkäufe erzeugen Verschwendung, die das Klima belasten. Um Lebensmittelmüll so gering wie möglich zu halten, empfiehlt es sich, Mahlzeiten vorauszuplanen und die Einkaufsliste danach zu strukturieren. So landen wertvolle Lebensmittel nicht im Abfall, sondern im Topf. Mit regionalem und saisonalem Obst und Gemüse stellen Sie sicher, dass Sie besonders nährstoffreiche Lebensmittel konsumieren und die lokale Wirtschaft fördern. Gleichzeitig ergeben sich kurze Transportwege, was Abgase geringer hält und dem Klima guttut.
 
Die Einschränkung des Fleischkonsums entlastet Ihre Gesundheit sowie die Umwelt gewaltig. Probieren Sie sich an vegetarischen oder veganen Rezepten, um die gewohnten Fleischgerichte mit schmackhaften, fleischlosen Alternativen abzuwechseln. Achten Sie beim Fleisch- und Fischkauf auf höchste Bio-Qualität und Nachverfolgbarkeit.
 

 

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