Es muss nicht immer Schweinefleisch, Geflügel oder Rind sein. Straußenfleisch beispielsweise gilt zwar als eher exotischere Variante, kann aber durchaus eine geschmackvolle Alternative sein. Es ist deutlich gesünder als viele andere Fleischsorten - und nicht so schwierig zuzubereiten, wie zahlreiche Hobbyköche vermuten mögen.
"Straußenfleisch ist eher dunkelfarbig und schmeckt wie eine Mischung aus Rinderfilet sowie Ente und Pute", sagt der deutsche Koch Klaus-Wilfried Meyer. "Außerdem ist es sehr zart und extrem mager." Während zum Beispiel Schweinefleisch pro 100 Gramm bis zu 25 Gramm Fett habe, seien es beim Strauß nur 1,2 Gramm Fett. "Außerdem enthält es mit etwa 38 Gramm pro 100 Gramm Fleisch wenig Cholesterin." Beim Schwein seien es 105 Gramm, beim Geflügel 70 Gramm.
"Verbraucher sollten beim Kauf darauf achten, ob der Betrieb einen professionellen Eindruck macht", so ein Straußenzüchter. "Das Fleisch sollte nicht offen verkauft werden, sondern vakuumverpackt sein." Wenn aber gutes Fleisch gefunden wurde, geht es mit der Zubereitung meist relativ schnell: "Man muss es nur wenig bearbeiten, da es kaum Sehnen oder Fett enthält", erklärt Koch Meyer. Außerdem genüge es meist, das Fleisch nur mit Salz und Pfeffer zu würzen. Wer mag, gibt noch fein gehackten Rosmarin oder Knoblauch dazu.
Für ein Steak beispielsweise muss das Fleisch lediglich in die gewünschten Portionsgrößen geschnitten und mit Olivenöl oder Butterschmalz in der Pfanne gebraten werden. "Wer mag, gibt einige Apfelscheiben und etwas Crème fraîche dazu." Straußenfleisch eignet sich laut Experten auch gut als Geschnetzeltes. Dafür wird zuerst eine braune Soße aus gehackten Zwiebeln hacken und Pilzen angerührt. Das hauchdünn geschnittene Fleisch wird kurz angebraten und in die Soße gegeben. "Dann darf es aber nicht mehr aufkochen, da das Fleisch sonst zu trocken wird", betont Meyer. Abschließend wird noch mit Zitrone abgeschmeckt.