Viele Pflanzen sehen schön aus, können aber eine Gefahr für die Gesundheit darstellen: Bei diesen Pflanzen sollten Sie Acht geben.
Besonders für Kleinkinder und Haustiere stellen bestimmte Pflanzen eine Gefahr dar weil sie giftig sind: Kinder im Alter zwischen zwei und vier Jahren erkunden ihre Umgebung gerne auf eigene Faust und knabbern auch schon mal an Blumen. Daher ist immer Vorsicht geboten. Ältere Kinder sollten immer vor giftigen Pflanzen gewarnt sein, Kleinkinder sollten niemals alleine Blumen pflücken. Für den Fall der Fälle sollte man sich an folgende Regeln halten:
1. Ruhe bewahren und das Kind beruhigen
2. Hilfe alarmieren
3. Pflanzenteile und / oder Erbrochenes sichern
4. Kind NICHT zum Erbrechen bringen. Erstickungsgefahr!
5. Etwas Wasser oder Tee anbieten. Keinesfalls Milch!
6. Falls Sie Aktivkohle (Kohletabletten) im Haus haben: Tabletten zerdrücken und mit etwas Wasser auflösen. Die Kohle bindet Giftstoffe. Empfohlen werden 1 Gramm Aktivkohle pro Kilo Körpergewicht.
Giftige Pflanzen im Garten
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1. Tollkirsche
Für Kleinkinder können schon zwei Beeren tödlich sein. Anzeichen: Rasch heftige allgemeine Erregung, Halluzinationen, Krampfanfälle, Pulsrasen, Pupillenerweiterung, Gesichtsrötung.
2. Maiglökchen
Besonders die Beeren sind sehr giftig. Anzeichen: Erbrechen und Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Schwindel und Brustbeklemmung bis zum Herzstillstand. Die ebenfalls giftigen Blätter werden gelegentlich von Wildsalat-Sammlern mit Bärlauch-Blättern verwechselt. Äußerlich: Haut- und Augenreizungen.
3. Bohnen
Rohe Brechbohnen sind ebenfalls leicht giftig. Erst durchs Kochen werden sie essbar. Gleiches gilt für Holunderbeeren.
4. Christrose
Alle Teile der Pflanze sind giftig. Anzeichen: Schleimhautreizung, starker Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Schmerzen, Pupillenerweiterung, unregelmäßiger Puls.
5.Kirschlorbeer
Vor allem Blätter und Samen sind giftig. Anzeichen: Erbrechen und Bauchschmerzen, Schleimhautreizung.
6.Fingerhut
Alle Pflanzenteile sind giftig, vor allem die Blätter. Anzeichen: Entzündungen im Mund, Erbrechen, Durchfall, Halluzinationen und Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen.
7.Eibe
Die Nadeln, Zweige, Samen sind hochgiftig. Die roten Beeren hingegen sind ungiftig, man darf nur nicht auf die in ihnen enthaltenen harten Kerne beißen. Anzeichen: 1 bis 2 Stunden nach dem Verzehr Erbrechen, Schmerzen, Schwindel, Bewusstlosigkeit, Pupillenerweiterung, Herzrhythmusstörungen, Lähmung.
8.Efeu
Eine größere Menge der Efeu-Beeren wirkt giftig. Anzeichen: Übelkeit, Brechdurchfall, Hautausschlag.
9. Herbstzeitlose
Sie blüht im Herbst und ist dann noch giftiger als sonst schon. Im Mittelalter die Lieblingspflanze der Giftmischer. Wird im Frühjahr wegen ihrer Blätter oft mit Bärlauch verwechselt, während der Blüte mit Krokussen. Anzeichen: Nach 2 bis 6 Stunden Brennen im Mund, Schluckbeschwerden, Erbrechen, Durchfall, Lähmung.
10.Gefleckter Aronstab
Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders die Beeren. Anzeichen: Pflücken kann zu Hautentzündung führen, Verzehr zu Schleimhautreizung, Erbrechen, auch Krampfanfälle sind möglich.
11. Engelstrompete
Anzeichen: Bald nach Verzehr Pulsrasen, Gesichtsrötung, Pupillenerweiterung, Krampfanfälle, Halluzinationen. Engelstrompete ist wegen der Halluzinationen immer wieder mal unter Jugendlichen als Droge populär. Diese Halluzinationen können nicht selten zu hartnäckigen Psychosen führen.
12. Blauer Eisenhut
Hochgiftig! Schon das Abpflücken kann zu leichten Vergiftungen führen. Anzeichen: Nach 10 Minuten Brennen und Kribbeln im Mund, später sind Finger, Zehen, Haut betroffen und werden taub. Heftiges Erbrechen, schwerer Durchfall, ausgeprägtes Kältegefühl.
13.Hyazinthe
Sie ist für Menschen leicht giftig, für Tiere stark. Vorsicht: Besonders gefährdet sind Hunde und Katzen, die Zwiebeln ausgraben und damit spielen! Anzeichen: Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Hautreaktionen