Die wichtigsten Fakten über Brustkrebs
Formen
Bei Brustkrebs unterscheidet man nicht-invasive (lokale) und invasive (in umliegendes Gewebe eindringende) Arten. Nicht-invasive Krebsarten überschreiten in der Regel keine Organgrenze und wachsen nur in der Brust. Im Laufe des Wachstums können jedoch Gefäßeinbrüche auftreten und so kann aus einem nicht-invasiven Brustkrebs ein invasiver entstehen. Daher ist auch bei nicht-invasiven Krebsarten höchste Vorsicht geboten. Nach Entstehungsort unterscheidet man jeweils duktale (geht von den Milchgängen aus) und lobuläre (geht von den Drüsenläppchen aus) Formen.
Stadien
Die Einteilung der Stadien bei Brustkrebs erfolgt nach dem sogenannten TNM-Schema: „T“ steht für Ausdehnung, das heißt die Größe des Tumors. „N“ steht für die befallenen Lymphknoten. „M“ steht für Fernmetastasen, die entfernte Bereiche des Körpers befallen haben (Lunge, Leber, Knochen).
Risikofaktoren
Bestimmte Risikofaktoren erhöhen die Gefahr einer Brustkrebserkrankung: Neben Alter, familiärer Vorbelastung, genetischer Faktoren, Schwangerschaft erst nach dem 30. Lebensjahr oder Kinderlosigkeit haben auch hormonelle Faktoren sowie Umwelt, Ernährung und Lebensstil Einfluss auf das Brustkrebsrisiko.
Prävention
Unter Prävention werden sowohl Vorbeugung einer Krebsentwicklung (durch gesunde Lebensweise, präventive Chemotherapie, prophylaktische Ovarektomie oder Mastektomie), Früherkennungsmaßnahmen (Selbstuntersuchung, Mammografie), aber auch Maßnahmen der Nachsorge (Verhinderung von Folgeschäden) verstanden.
Heilungsaussichten
Die Heilungsaussichten sind abhängig vom Stadium, in dem der Krebs diagnostiziert wurde, Art
des Brustkrebses, Merkmalen der Krebszellen sowie dem Gesundheitszustand der Patientin (Alter, Gewicht, Hormonzustand). Nach vorübergehender Genesung kann es dennoch zu einem erneuten Auftreten (Rezidiv) der Krebserkrankung kommen. Dabei beschränkt sich das Wiederauftreten des Krebses auf den Ort der Operation, betrifft Lymphknoten, Bauchfell, Thoraxwand beziehungsweise erfolgt eine Fernmetastasierung (Auftreten an anderen Stellen im Körper).
Therapien
Chirurgische Entfernung: Erfolgt in der Regel brusterhaltend (nur befallene Bereiche werden entfernt). Ist dies nicht möglich, muss das gesamte Brustgewebe (Mastektomie) oder sogar betroffene Lymphknoten entfernt werden.
Strahlentherapie: Hier wird der Tumor mittels radioaktiver Strahlen am Wachstum gehindert.
Hormontherapie: Zielt darauf ab, die Bildung oder Wirkung von Östrogen, das zum Wachstum der Tumorzellen beiträgt, zu blockieren.
Immuntherapie: Je nach Beschaffenheit der Krebszelle blockieren sogenannte „zielgerichtete“ Medikamente für Tumorzellen wichtige biochemische Signalketten, unterstützen damit das Immunsystem und hemmen das Tumorwachstum.