Stress-Alarm

Stress-Studie: 70 Prozent der Österreicher sind total überfordert – das hilft wirklich

Eine aktuelle Studie zeigt alarmierende Zahlen: 70 Prozent der Österreicher fühlen sich gestresst – ein Anstieg von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei der Job als größter Stressfaktor gilt. 

Der Alltag wird für immer mehr Menschen zur Belastungsprobe. Die aktuelle „Stress Studie 2025" des Gesundheitsanbieters Mavie zeichnet ein beunruhigendes Bild: Sieben von zehn Österreichern fühlen sich oft oder sehr oft gestresst. Besonders der Arbeitsplatz entpuppt sich als Grund dafür.

70% der Österreicher leiden unter (Dauer-)Stress

Der Druck steigt spürbar – und das nicht nur gefühlt. Ganze 70 Prozent der Befragten geben an, regelmäßig unter Stress zu leiden – ein Plus von satten 16 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Besonders bemerkenswert: Der Job ist mit 54 Prozent der absolute Stress-Faktor, gefolgt von Geldsorgen (25 Prozent) und Familienstress (18 Prozent). Und das Schlimmste: Fast die Hälfte der Teilnehmer bewertet den eigenen mentalen Gesundheitszustand als schlecht oder sogar sehr schlecht.

Reizbarkeit, Schlafprobleme und Kopfschmerzen als Folge

Die körperlichen Folgen des Dauerstresses sind nicht zu übersehen. Fast jeder Zweite (49 Prozent) kämpft mit Reizbarkeit, 42 Prozent können nachts nicht mehr richtig schlafen, und jeder Dritte fühlt sich komplett überfordert oder leidet unter Kopfschmerzen. „Kurzzeitiger Stress kann als Antreiber gut sein", erklärt Barbara Veigl-Trouvain, psychosoziale Beraterin bei Mavie Work. „Problematisch wird es, wenn der Stress chronisch wird." Besonders auffällig: Frauen trifft die Stress-Welle deutlich härter als Männer.

Wie bekämpfen wir den täglichen Druck?

Die Top-Strategien der Österreicher sind erfreulich aktiv: 56 Prozent schwören auf Sport als ultimativen Stress-Killer. Dicht gefolgt von bewusster „Me-Time" (54 Prozent) und Gesprächen mit Familie und Freunden (45 Prozent). Überraschend: Nur jeder Fünfte sucht professionelle Hilfe durch Beratung oder Therapie. Immerhin zeigt sich die jüngere Generation deutlich offener für psychologische Unterstützung.

Unternehmen in der Stress-Verantwortung

Die Experten sind sich einig: Beim Kampf gegen den Stress sind nicht nur wir selbst gefordert. „Entscheidend ist, rechtzeitig niedrigschwellige und präventive Maßnahmen anzusetzen", betont Veigl-Trouvain. Besonders Arbeitgeber stehen in der Pflicht, wirksame Anti-Stress-Programme anzubieten. Mavie-Geschäftsführer Christoph Schnedlitz bringt es auf den Punkt: „Chronischer Stress reduziert die Leistungsfähigkeit und macht Mitarbeitende langfristig krank." Eine Win-Win-Situation also – denn gesündere Mitarbeiter bedeuten letztlich auch mehr Produktivität und weniger Ausfälle.

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